Dass Luxustourismus und Verantwortung für die Umwelt wunderbar miteinander einhergehen können, zeigt sich mehr und mehr auch auf den Malediven, einem der größten Korallenrefugien der Erde. Zahlreiche Resorts beschäftigen inzwischen Meeresbiologen und laden die Gäste ein, beim Korallenriffschutz selbst aktiv zu werden. In Workshops lernen interessierte Besucher beispielsweise abgebrochene Korallenstücke am Leben zu halten. Auch der Tierschutz spielt eine zunehmend große Rolle. Vorbildlich agiert hier das Four Seasons Landaa Giraavaru inmitten des Baa-Atolls.

Der von Palmen umstellte Hauptpool.

Seit 2001 beherbergt das Resort in Kooperation mit der Umweltagentur Reefscapers das Marine Discovery Center. Dort erfährt man alles über die zahlreichen Projekte zum Schutz der Korallen, Meeresschildkröten und Mantas. So betreiben zehn Vollzeit-Kräfte hier unter anderem ein Laboratorium und eine Pflegestation für verletzt aufgefundene Meeresschildkröten.  

Das meeresbiologische Studienzentrum der Insel.

„Schildkröten zu retten und wieder ins Meer zu helfen ist ein einmaliges Erlebnis“, sagt der britische Taucher und Korallen-Experte Simon Dixon, der sich seit Jahren auf den Malediven engagiert. Die Tiere, die sich oft hoffnungslos in verlorengegangenen Fischernetzen verheddern, werden geborgen, tiermedizinisch versorgt und gesund gepflegt.

Erinnerungstafeln mit den Namen der geretteten Schildkröten.

Auf einer großen Tafel sind alle geretteten Schildkröten mit ihren Namen vermerkt. Ein Highlight für alle ist es, wenn eines der Tiere wieder zurück ins Meer darf. Dann treffen sich Gäste und Mitarbeiter am Stand vor der Station und beobachten, wie sich die Schildkröte erst zögerlich, dann immer schneller dem Wasser nähert und schließlich wie erleichtert mit einer Tauchbewegung zurückfindet in ihr natürliches Habitat.

Die geheilte Schildkröte auf dem Weg zurück in ihr natürliches Habitat.

Zeit für einen Drink in der weiß und blau gestylten „Blu Bar“ mit Blick auf die wunderschöne Sandbank. Am nächsten Morgen steht ein anderes Highlight auf dem Programm, nämlich das Treffen mit Doktor Nikhil Natayil im Spa & Ayurveda Zentrum. Der Arzt führt uns durch den Meditationsgarten zu einem stilvoll gestalteten Pavillon, um dort mit der sogenannten ayurvedischen Pulspalpation die alte indische Wissenschaft des Lebens näher kennenzulernen. Der erste Teil ist geprägt von einem ausführlichen Anamnesegespräch, danach folgt die Pulsdiagonose.

Doktor Nikhil Natayil im Spa & Ayurveda Zentrum.

Hierfür legt der Ayurveda-Arzt die Kuppen von Zeige-, Mittel- und Ringfinger sanft auf eine Stelle oberhalb des Handgelenks, um dort höchst konzentriert, ja geradezu meditativ, das Pochen der Arterie zu erspüren. Ziel ist es, auf diesem Weg die Schnelligkeit der Pulsfrequenz, die Regelmäßigkeit des Pulsschlages, der vertikale Ausschlag des Pulses und horizontale Breite der Pulswellen zu erspüren. Im Anschluss wertet Natayil die Ergebnisse aus, bestimmt verblüffend genau unseren Körpertyp und die typischen Eigenheiten.

Ayurvedische Behandlung mit mediziniertem Öl.

Schließlich notiert er zahlreiche Tipps zu Ernährung und zeigt hilfreiche Möglichkeiten auf, sich vor Beschwerden zu schützen und ein gesundes, ausgeglichenes Leben zu führen. Zusammen mit den Yoga-Angeboten, tantrischen Ritualen und ebenso vielfältigen wie qualitativ hervorragenden Massage-Möglichkeiten des Spas, präsentiert sich das Four Seasons Landaa Giraavaru auch als ideales Ziel für gesundheitliche Prophylaxe, die nach Wunsch in Form mehrwöchiger All-Inclusive Ayurveda-Kuren angeboten wird. Während in Deutschland eher kalte Gerätediagnosik und Berühungslosigkeit den Praxisalltag bestimmt, ist auf den Malediven die berührungsintensive therapeutische Zuwendung in der indisch-asiatischen Tradition ein wundervoller Mehrwert.  

Spaziergang auf der Sandbank.

Das Resort Four Seasons Landaa Giraavaru selbst gehört zu den schönsten und luxuriösesten Destinationen auf den Malediven. Als eines der wenigen Resorts verfügt das Four Seasons über ein eigenes Wasserflugzeug, das einen in etwa vierzig Flugminuten vom Malé International Airport direkt hineinbringt ins Paradies, hin zu einem Ort der Stille in einer grellen, lauten Zeit. 

Stilvoll eingerichtet: Salon einer Beachpool-Villa.

Das Spiel der in einem lichtem Türkis glimmenden Wellen bleibt hinter dem schützenden Korallenriff nahezu geräuschlos. Das Personal gibt jedem Neuankömmling gleich vom ersten Moment an das Gefühl, hier zu Hause zu sein. Die Qualität der Unterkünfte ist exzellent – klassisch möbliert mit effektvollen Designakzenten. Vor der Insel lockt eine großflächige Sandbank und präsentiert sich als herrlicher Ort für einen Spaziergang hinein in den Sonnenuntergang.

Orchideengarten der Insel: Hier werden tausende der Pflanzen kultiviert und später überall als Dekoration genutzt.

Besonders schön ist auch die gärtnerische Gestaltung mit Palmen, Orchideen und Blühsträuchern, der Sand der Wege wirkt so hell und pudrig wie frisch gesiebtes Mehl.

Das Restaurant Blu mit Poolterrasse.

Auch kulinarisch hat die Insel viel zu bieten: Ein Highlight ist sicherlich das Al Barakat. Dieses Restaurant direkt über dem Wasser wurde nach einem nordafrikanischen Gelehrten benannt, der sich im 12. Jahrhundert im Baa-Atoll niederließ. In einem dezent folkloristisch gestalteten Ambiente mit Innen- und Außenplätzen werden Spezialitäten aus dem Libanon, Marokko und Armenien kredenzt. Eine ganz andere, bootshaushähnliche Atmosphäre bietet der Blu Beach Club, konzipiert als mediterran inspirierter Gourmettreff.

Gourmetgenuß mit reichlich Trüffel im italienischen Restaurant Blu, geführt von Michelin-Star-Chef Gaetano Trovato.

Auf der Karte findet sich anspruchsvolle italienische Küche, kreiert vom Michelin-Sternekoch Gaetano Trovato. Unvergleichlich gut ist beispielsweise das köstliche Trüffelmenü, wo weiße und schwarze Trüffel als Zutat eine Hauptrolle spielen. Der lässige Fuego Grill am Strand serviert tagesfrischen Fang sowie eine große Auswahl an Biofleisch und Fleischspezialitäten, Salate und asiatische Gerichte.

Blick vom Blu auf die Overwater-Villen.

Barfuß genießt man hier vollen Meerblick mit warmem Sand unter den Füßen. Das ist der Platz, wo abends in einem abwechslungsreichen Programm unterschiedliche einheimische Künstler auftreten mit dezenter Musik.

Text: Thomas Garms

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