Ostdeutsche Städte sind nicht unbedingt reich an architektonisch bemerkenswerten Hotels mit historischem Flair. Um so gespannter durfte man auf die Wiedereröffnung des Taschenbergpalais Kempinski Dresden sein, das ursprünglich als barockes Ensemble durch den flamboyanten Friedrich August I. für Madame de Pompardour, die Gräfin von Cosel, zwischen Schloss und Zwinger errichtet wurde und zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Schutt und Asche lag.

Barocke Schönheit als AI-Kunstwerk: Madame de Pompadour prägt den sinnlichen Geist des Hotels.

Von 1992 bis 1995 war das Palais nach alten Vorlagen und unter Verwendung einiger Außenmauern wiederaufgebaut worden, in gegenüber dem Vorkriegszustand veränderter Form. Anstelle des zerstörten Walmdaches hatte das Gebäude ein Mansarddach erhalten. Nach dem Wiederaufbau, der mit insgesamt 127,8 Millionen Euro zu Buche geschlagen hatte, wurde im März 1995 mit dem Taschenbergpalais Kempinski Dresden das erste 5-Sterne-Luxushotel in Sachsen eröffnet.

Großzügige Juniorsuite mit Blick auf das historische Dresden.

Jetzt, nach neuerlicher gründlicher Renovierung, verströmt das nach außen hin im Barockstil errichtete Gebäude frischen royalen Charme.

Der sogenannte „Grand Palais Room“ verströmt mit seinen goldfarbenen Akzenten noble Eleganz.

Für das Design hat sich der umtriebige Berliner Designer und Kunstsammler Markus Hilzinger von verschiedenen Dresdner Wahrzeichen inspirieren lassen. Sein Credo: ein Raumerlebnis, das sowohl dem Vermächtnis August des Starken und seinen Nachkommen als auch der sächsischen Geschichte gerecht werden soll, während die von Generaldirektor Marten Schwass geführte Liegenschaft zugleich den Ansprüchen an ein modernes, international geprägtes Luxushotel entsprechen soll.

Glücklicher Hausherr: Der Geschäftsführende Direktor Marten Schwass in der Lobby.

Die lichtdurchflutete Lobby hat durch ihre von ausgefallenen Textiltapeten, Sandsteinböden und zwei behaglichen Loungebereichen geprägte Atmosphäre das Potential, ein Anziehungspunkt zu werden für Reisende, aber auch für lokale Gäste.

Eigenwillige Farbakzente lockern den Loungebereich auf.

Die als künftiges „Wohnzimmer Dresdens“ gedachte Räumlichkeit wird durch ein spezielles Lichtkonzept, welches dem Verlauf der Elbe nachempfunden ist, mit der neugegründeten Patisserie „Amalie“ verbunden.

Traum in Pink: Die Patisserie „Amelie“ beeindruckt durch besondere Tortenkreationen.

Auch die neu gestalteten, frisch möblierten 180 Zimmer und 31 Suiten gefallen durch ein elegantes Design, Parkettböden, imposante Deckenhöhen und zeitgemäßen Luxus.

Moderne Eleganz und gekonnte Farbakzente: Doppelwaschtisch in einem der Bäder.

Handwerkliches Geschick zeigt sich in der Verarbeitung hoch­wertiger Materialien sowie der Integration maßgefertigter Möbel und Stoffe. Abwechslung wird durch drei verschiedene Farbwelten erzeugt. Jede davon wird im Wesentlichen von einer historischen Hauptfarbe bestimmt – Blau, Salbeigrün und Sandstein­ Beige.

Das Wohnzimmer in der behaglich eingerichteten Deluxe-Suite.

Jedes der drei Designs wird durch eine eigene Wandgestaltung geprägt, welche die Stimmung des Raumes wesentlich beeinflusst – sei es strukturierend, belebend, künstlerisch oder geometrisch geordnet. Nachhaltige und allergikerfreundliche Baumaterialien spielten bei der umfangreichen Renovierung eine zentrale Rolle.

Ein bisschen Verspieltheit darf sein: Junior-Suite mit kunstvollen Tapeten.

Gastronomisch will das Taschenbergpalais gleich mit mehreren Outlets überzeugen. Solide Kost bietet das Hauptrestaurant „Das Palais“ mit lokalen Spezialitäten sowie internationalen Klassikern. Der neu geschaffene „Private-Dining-Room“ empfiehlt sich für individuelle Anlässe.

Kreativ und fröhlich: Patissier Yogesh Dutt.

Im Restaurant „Kastenmeiers“ versorgt der in Dresden bereits bestens bekannte Küchenchef Gerd Kastenmeier die Gäste mit anspruchsvollen Fischgerichten. Eine Besonderheit sind hier die Süß-­ und Salzwasseraquarien über der offenen Küche, etwa gefüllt mit Forellen, Saiblingen und Hummern. Ergänzt wird das maritime Angebot durch eine Sushi- und Austernbar.

Text: Thomas Garms / Fotos: Kempinski AG

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