Crafts – materialist https://materialist.media A forward thinking source for Private Wealth and Personal Lifestyle. Mon, 16 Oct 2023 11:30:47 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 https://materialist.media/wp-content/uploads/2016/08/cropped-logoicon-Website-32x32.jpg Crafts – materialist https://materialist.media 32 32 94844354 Architektur und Natur https://materialist.media/architektur-und-natur/ Mon, 16 Oct 2023 11:30:44 +0000 https://materialist.media/?p=5132 Mit neuen innovativen Projekten erschließt sich Ariostea einmal mehr eindrucksvolle gestalterische Perspektiven im Bereich von Architektur und Innendesign. Dank der fortwährenden Experimentierfreudigkeit und einer gelungenen Kombination aus Kreativität, technologischer Überlegenheit und visonärer Gestaltungskraft entstehen immer wieder herausragende avantgardistische Projekte, die neue Maßstäbe setzen bei der Wohnraum- und Flächengestaltung mit Hilfe von Hightech-Keramikoberflächen.

Travertino Romano sorgt in diesem Spa für eine ausgesprochen edle und naturnahe Grundstimmung.

Das ästhetische Potential in der Oberflächen-Anmutung von Materialien wie Stein, Marmor und Zement wird hierbei von den Design-Spezialisten des italienischen Unternehmens immer wieder neu ausgelotet. In der Folge entstehen exzellente Produkte, die Form, Zweckmäßigkeit und Komfort perfekt miteinander vereinen. Keramische Oberflächen werden so zu einem facettenreichen Ausdrucksmittel.

Wunderbar natürlich wirkt der markante Farbton von Silver Titanio beim Einsatz für diese Küche.

Anlässlich der Branchenmesse Cersaie 2023 schlägt Ariostea ein neues Kapitel auf zum Thema Schönheit mit technologischen Spitzenleistungen und neuen Produkten der Linien Ultra Marmi Travertino und Marmi Classici.

Für den perfekten Look von Stufen und Halle sorgt die Verwendung von Travertino Silver.

Mit Travertino Romano, Travertino Silver und Travertino Titanio gelingt Ariostea eine eindrucksvolle Hommage an ein Material, das typisch ist für die Anmutung der italienischen Klassik und gleichzeitig die fortschreitenden gestalterischen Entwicklungen im Design verkörpert.

Auch in Außenbereichen gut zu verwenden: Travertino Silver Portland Ultra.

Der sogenannte Vein Cut bezeichnet den Schnitt, der die typischen Längsstreifen des Travertins hervorbringt mit einer ausgewogenen Abfolge feiner Strukturen und Zeichen. Der jeweils dominierende Farbton des Untergrunds wird von einer Abfolge aus Nuancen und Hell-Dunkel-Effekten und von unterschiedlich dicken und intensiven Äderungen durchzogen, die sich mit gleichmäßigeren Bereichen abwechseln. Die Reinheit und die Vielfalt der Nuancen vermitteln den Eindruck von Raffinesse und zeitloser Schlichtheit.

Die besonders edel wirkende Oberfläche Travertiono Silver als Material für Stufen.

Die Farbpalette ist in drei Farbtöne gegliedert: Travertino Romano, bei dem Sandfarbe und Beige dominieren, Travertino Titanio bei dem das Haselnussbraun mit cremeweißen Äderungen aufgelockert wird, sowie Travertino Silver, bei dem zarte Spuren, die farblich von Elfenbein bis Grau reichen, die Basis in den Farbtönen von Ecru beleben.

Gut in der Kombination mit anderen effektvollen Oberflächen zu verwenden: Travertino Romano als Untergrund für einen Küchenblock.

Maximiert werden die Oberflächen durch die vorpolierte Ausführung mit ihrer angenehmen Optik und Haptik. Die drei Versionen sind sowohl im Ultra-Format 300×150, 150×150, 150×75, 75×75, 75×37,5 cm mit 6 mm Stärke als auch im traditionellen Format 120×60 cm mit 8 mm Stärke erhältlich, um ein weiteres Instrument zum Beflügeln der gestalterischen Kreativität anzubieten.

Mehr Informationen finden Sie hier https://www.ariostea.de

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Großartige Aussichten https://materialist.media/grossartige-aussichten/ Wed, 10 May 2023 14:03:11 +0000 https://materialist.media/?p=4631 Das Ziel des Projekts der Villa Brè in Lugano bestand darin, eine einmalige, kostbare Residenz zu schaffen, die das Gefühl von einem „Zuhause“ im weitesten Sinne vermittelt. Ein sicherer und behaglicher Zufluchtsort sollte entstehen, der die Umgebung überragt und Schutz nach außen bietet, gleichzeitig aber im Inneren zum Wohlfühlen einlädt.

Die Villa Monte Brè am Lago di Lugano mit Ausstattungen von Ariostea.
Die außergewöhnliche Villa besitzt eine spektakuläre Hanglage mit Blick auf den Luganer See.

Das Projekt war mit zahlreichen baulichen Herausforderungen verbunden, darunter die komplexe Logistik aufgrund des Standorts, die besonderen Umsetzungstechniken unter Verwendung der besten heutzutage verfügbaren Technologien, die Klimabedingungen aufgrund der starken Beanspruchung der verwendeten Materialien und das Erreichen einer hohen Energiezertifizierung nach dem Schweizer Minergie-Standard.

Auch von den Schlafräumen hat man einen unvergesslichen Blick auf Berge und See.

Um diese Herausforderungen zu meistern, kamen zahlreiche technische Lösungen zum Einsatz, insbesondere besondere bei der Erschließung des Baugrunds und der Errichtung der Fundamente, Radonschutzmaßnahmen, die Verwendung von großformatigen Fliesen auch an der Decke, die komplette Automatisierung der bestehenden Anlagen und die Umsetzung der komplett aus Glas gefertigten Poolüberdachung, die verschiedene internationale Auszeichnungen erhielt.

Die kühne Architektur zeigt sich insbesondere im Diningroom, über dem der in Glas gefasste Pool schwebt.

Ausschlaggebend für die Wahl der einzelnen Materialien war nicht nur ihre Ästhetik ausschlaggebend, sondern auch ihre Leistungen in punkto der technologischen Ausstattung.

Der Fußboden des Spabereichs besteht aus dem Material Rovere Briccola mit Holzeffekt.

Für den Fitnessbereich und den Fußboden des Spas wurde das Feinsteinzeug Rovere Briccola mit Holzeffekt in den Massen 120 x 30 Zentimeter verwendet, das ein wunderbares Gefühl von Wärme und Behaglichkeit vermittelt. Auf dieser Oberfläche geht es sich wie bei einem Spaziergang über eine Holzbrücke in einer komplett natürlichen Atmosphäre, die sich perfekt eignet, um sich nach einem ereignisreichen Tag zu entspannen.

Im Spa mit Sauna und Dampfbad vermittelt die Fliese Eramosa Brown Raffinesse und Behaglichkeit.

Der für die Verkleidung der Wände und Sitzflächen des Dampfbads im Spa zum Einsatz gebrachte Fliese Eramosa Brown sorgt für eine behagliche und intime Atmosphäre. Ihre dunkelbraune Färbung verschmilzt perfekt mit dem gedämpften Licht im Raum und verleiht einen entspannenden Wohlfühleindruck.

Das als Badezimmerverkleidung verwendete Platte Onice Bianco mit ihrem edlen Marmoreffekt bringt eine helle, saubere Atmosphäre hervor. Das zarte Muster in grau-weißen Nuancen sorgt im Badezimmer den Eindruck von Eleganz und Raffinesse.

Die Auswahl von Calacatta Lincoln als Wandverkleidung eines der Badezimmer und der Tür verleiht der Umgebung einen besonders luxuriösen Akzent. Die luxuriösen weißen und grauen Farben bilden einen perfekten Kontrast zum warmen Licht der Leuchten.

Die Wandverkleidung im zweiten Bad aus Calacatta Lincoln.

Das für die Küchenplatten und den Tisch verwendete Material Green Onyx Vein Cut bringt die Essenz der Natur in den Raum. Die dunkelgrünen Nuancen passen perfekt zur modernen Kücheneinrichtung und versprühen Frische und Vitalität.

In der Küche wurde als Arbeitsplatte Green Onyx Vein Cut verbaut.
Der Dining-Table mit einer Platte aus Green Onyx Vein Cut.

Das für die Verkleidung des Kamins verwendete Keramik Grey Onyx Vein Cut verleiht der Umgebung einen geheimnisvollen, faszinierenden Akzent. Das Muster aus grauen Abstufungen passt perfekt zum Feuer und bringt eine warme, einhüllende Atmosphäre hervor.

Auch für die elegante Kaminverkleidung wurde die Keramik Green Onyx Vein Cut eingesetzt.

Das Projekt der Villa Brè in Lugano war dank der Liebe zum Detail und der Auswahl von hochwertigen Materialien ein Erfolg. Die Herausforderung, einen einmaligen, kostbaren Wohnraum zu schaffen, konnte dank avantgardistischer Technologien und innovativer technischer Lösungen bewältigt werden. Die Auswahl der Materialien hat die Schaffung einer intimen, behaglichen und luxuriösen Atmosphäre ermöglicht, die in jedem Winkel dieser außergewöhnlichen Villa ein Gefühl des Wohlbefindens vermittelt.

https://www.ariostea.de

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Ganz eigene Klasse https://materialist.media/ganz-eigene-klasse/ Sat, 23 Nov 2019 12:59:35 +0000 http://materialist.media/?p=2938 Besondere Jagdwaffen liegen als Investitions- und Kunstgegenstand hoch im Kurs – hier die Gründe.

TEXT//SÖREN PIOT DE COURCELLES

Waffen sind ein heikles Thema. Kaum ein Gegenstand ist gesellschaftlich derart kontrovers aufgeladen und wird so heiß diskutiert. Längst ist es nicht mehr die Angst vor zu laschen Waffengesetzen, sondern das Aufeinandertreffen von Ideologien und dazugehörigen Interessen. Wer Wolf und Wisent als neue Bewohner im heimischen Wald verdrängen möchte, der braucht eine Waffe. Das macht in vielen Köpfen aus einem Gegenstand, der Ingenieuren und Kunsthandwerkern Meisterleistungen abverlangt, ein einfaches Schießgewehr, eine Tötungsmaschinerie ohne Ästhetik. 

Eine Jagdwaffe von Sauer mit geöffnetem Lauf.

Dass das falsch ist, leuchtet schon dann ein, wenn man die Maserung auf einem Schaft aus edlem Nussbaumholz betrachtet. Nach dem Betrachten folgt die Haptik und spätestens dann versteht man, dass hier hochwertigstes Handwerk vor einem liegt. Handwerk, das in seiner aufwendigsten Ausführung um die 25.000 Euro kosten kann und per se keine wirklichen Preis- und Aufwandsgrenzen zu kennen scheint.

Arbeiten an einer Purdey.

Investitionen, die insbesondere Waidmänner und -frauen zu tätigen bereit sind. Dabei geht es zum einen um eine hochwertige Waffe, die technisch ein sicherer Begleiter auf der Jagd ist. Zum anderen ist eine Waffe immer ein Ausdruck des persönlichen Stils und Geschmacks ihres Besitzers. Nicht umsonst ist die Gestaltung von Jagdwaffen von alters her eine Fusion von Disziplinen wie Goldschmiedekunst, Schreinerei oder Ingenieurswesen. Ein solches Alltagskunstwerk soll bei seiner Vollendung im optimalen Fall einen Teil der Seele seines Besitzers reflektieren. Waffen, die so hochwertig von Hand hergestellt wurden, begleiten ihren Träger durch sein Leben und werden nicht selten an die nächste Generation weitergegeben.

Nicht nur Schall und Rauch: Die Bockdoppelflinte von Artemis von J. P. Sauer & Sohn für Damen.

„Für mich muss es Holz sein, ich persönlich würde mich mit einem modernen Material wie Carbon schwertun. Selbst habe ich eine wunderschöne, alte Büchse meines Vaters übernehmen dürfen. In ihrem Holzschaft sind drei Silberfiguren eingelassen, Reh, Schwein und Fuchs, was sie noch ein wenig besonderer für mich macht“, beschreibt Annabelle Wätjen, Agrarwirtin und Jägerin aus Niedersachsen, ihre liebste Jagdwaffe. So gesehen sind Waffen, die ohne Funktionsverlust weitergegeben werden können, eine lohnende Investition. Insbesondere die Option, eine hochwertige Waffe auch nachträglich noch modifizieren zu können, macht einen Teil ihrer Vielseitigkeit als Sachwert aus. Schäfte lassen sich austauschen, Läufe gravieren und bei der einfach aufgesetzten Optik sind dem Besitzer keine Grenzen gesetzt. 

Feinstes Kunsthandwerk: Gravur-Arbeit für eine Waffe des britischen Traditionsherstellers James Purdey & Son.

Wie wertvoll Waffen auch mit der Zeit werden können, beweist immer wieder eindrucksvoll das englische Auktionshaus HOLTS. Hier gingen schon Schrotflinten des Traditionsherstellers James Purdey & Son für umgerechnet über 115.000 Euro unter den Hammer, Preistendenz steigend. Flinten gehören zur Ausstattung des englischen Landbesitzers, genauso wie sein Tweed. Das 1814 gegründete Unternehmen kreiert seiner willigen Kundschaft bis heute die perfekte Waffe. Insbesondere die kunstvoll gravierten und in Gold emaillierten Läufe seiner traditionellen Double Rifles verlassen schon beinahe den Kosmos des einfachen Handwerks und werden zu Kleinkunstwerken eigener Klasse. Mit der „Rose and Scroll“-Gravur entwickelte Purdey im Jahr 1870 die eigene Signaturgravur und damit gleichzeitig das wohl meistkopierte Gravurmuster auf englischen Flinten. Als eine aufrichtige Form der Schmeichelei beschreibt die Londoner Firma diese Art des Plagiats. Eine Haltung, die sich der britische Hersteller erlauben kann, nachdem seine Flinten in Sammlerkreisen als eines der wertstabilsten Fabrikate gelten.

Die „Rose and Scroll“-Gravur von Purdey.

„Für mich ist es sehr wichtig, die Werte und Traditionen meiner Familie weiterzuführen, und dazu gehört auch die Jagd. Aus diesem Grund würde ich am liebsten mit der Flinte jagen, die mein Großvater von meinem Urgroßvater geschenkt bekommen hat und die mein Vater heute führt: eine Doppelflinte von Merkel aus Nussholz mit deutscher Backe und dezenter Gravur. Sie ist nach meinem Empfinden sehr klassisch schön und ästhetisch, ohne zu stark aufzufallen. Leider ist sie für mich viel zu groß, weshalb ich geneigt wäre, nach London zu Purdey’s zu gehen, um mir meine eigene ganz individuelle Flinte machen zulassen, die ich irgendwann meinen Töchtern weitervererben kann“, erklärt Christiana Brand, 28 Jahre alt und seit 16 Jahren aktive Waidfrau, ihr persönliches Verhältnis zu Jagdwaffen.

Das Audley House ist seit 1883 Hauptsitz der englischen Traditionsmanufaktur Purdey.

Insbesondere das Holz der Schäfte ist wortwörtlich eine Klasse für sich. Die Unterscheidung in Holzklassen gibt aufsteigend Auskunft über die Qualität und Exklusivität des jeweiligen Rohstoffs.

Wer seine Merkel-Flinte ganz individuell gestalten möchte, wählt mit einem erfahrenen Schäfter sein Holz selbst im Lager der Firma.

Merkel benutzt ausschließlich einwandfreie Hölzer von bis zu 300 Jahre alten Bäumen. Wer seine Flinte ganz individuell aussuchen möchte, macht einen gesonderten Termin aus und wählt mit einem erfahrenen Schäfter sein Holz selbst im Lager der Firma. 

Arbeiten am Schaft einer Merkel.

Natürlich gibt es auch die großen Namen, die längst zu Platzhirschen auf dem Markt herangereift sind. Ein solch kapitaler Hirsch ist die Firma Merkel in Suhl, Thüringen, bekannt für hochwertige Flinten. Der Bestseller unter den Meisterwerken von Merkel ist die Helix. Die Waffe kommt in verschiedenen Ausführungen daher, zum Beispiel mit Kunststoffschaft und höhenverstellbarer Schaftbacke, als Model Helix Alpinist. Wie der Name vermuten lässt, ist sie insbesondere die richtige Wahl für die Gebirgsjagd, bei der präzise Schüsse auf weite Distanz das A und O sind. Neben dieser praktischen Sonderkonstruktion lässt sich die Helix von ihrem Käufer auch ganz frei konfigurieren. 

Plan für die Herstellung eines Maßschaftes bei Merkel.

Man muss aber nicht erst nach England schauen, um ausgezeichnete Waffenhersteller zu finden. Neben bekannten Büchsenmachern wie Hartmann & Weiss gibt es viele kleine heimische Manufakturen auf der gesamten Landkarte verstreut, deren Arbeit hoch gelobt wird. Darunter findet sich auch die Waffenschmiede von Mark Ganske. Der Büchsenmacher fertigt auf seinem Hof in der Lüneburger Heide hochwertigste Waffen für eine anspruchsvolle Klientel. Eine gute Waffe muss für den verantwortungsvollen Waidmann oder die Waidfrau sitzen wie ein Maßanzug und ihren Zweck uneingeschränkt erfüllen können. „Als Jäger ist es unsere Pflicht, gut zu treffen, und dafür brauchen wir Waffen, die exakt zu uns passen “, kommentiert Ganske den Zweck seiner Produkte und unterstreicht damit auch die Verantwortung, die mit deren Nutzung einhergeht.

Ausserordentliche Ästhetik: Eine Merkel Helix mit Munition und Jagdmesser.

 Aber nicht nur das Holz macht die Helix zu einer Jagdwaffe mit außerordentlichem ästhetischem Potenzial. Trotz der Hightechfertigung von Merkel werden auch nach wie vor kleine Kunstwerke von Hand auf das System gebannt. Besonders schön ist eine Arbeit von Graveurin Karola Knoth, die mit Hunting Magic Moments eine Komposition aus verschiedenen Wildtieren in Bewegung auf der Helix verewigt hat. „Erst die handgestochene Gravur macht aus dem Gebrauchsgegenstand Waffe ein personifiziertes Kunstwerk. Der Besitzer der Waffe kann über die Gravur seine persönliche Haltung zum Wild und zur Natur zum Ausdruck bringen. Die Gravur macht aus der Massenware ein individuelles, von Hand verziertes Einzelstück“, erklärt Lutz Morgenroth, seit 38 Jahren im Unternehmen beschäftigt und technischer Leiter der Produktion, die Wichtigkeit einer persönlichen Gravur.

Gravurmeisterin Karola Knoth von Merkel: Um Muster und Tierdarstellungen perfekt umzusetzen, bedarf es einer ruhigen Hand und jahrelanger Erfahrung.

Dass Kreativität und Handwerk wirklich so gut wie keine Grenzen gesetzt werden können, beweist auch Waffenhersteller Blaser in Isny, Baden-Württemberg. Ein Team von herausragenden Graveuren, Meister ihres Faches, zaubert Kunstwerke auf die Waffen. Auf dem Herz des Gewehres, dem Systemkasten, verewigen sie selbst erdachte oder von der Kundschaft gewünschte Motive aus Silber, Gold oder mit gefassten Edelsteinen. Dabei sind Szenen von abstrakt bis völlig naturalistisch ausgearbeitet möglich. Ein solches Kunstwerk fertigte die Firma zum Jubiläum ihrer Repetierbüchse R8. Die R8 100.000 ist mit einer Gravur des Blaser-Wappentiers, des Argali, versehen. 

Eine Waffe ist immer auch ein Ausdruck des persönlichen Stils und Geschmacks ihres Besitzers. Die R8 100.000 von Blaser ist mit der Gravur des Blaser-Wappentiers, des Argali, versehen.

„Der in Einzelanfertigung ausgeführte, hochglanzpolierte, kannelierte Achtkantlauf wurde vom Team des Blaser Custom Shop mit Visierteilen versehen, die – aus dem Vollen gearbeitet – der exquisiten Laufsilhouette harmonisch folgen. Das skelettierte Achtkant-Pistolengriffkäppchen und die Stahlschaftkappe mit edlen Inlays aus Ebenholz vervollkommnen das einzigartige Wurzelmaserholz der höchsten Blaser Schaftholzkasse zu einem Meisterwerk auf Holz und Stahl. Der Systemkasten wurde komplett von Hand fassoniert“, beschreibt die Firma Blaser offiziell ihr Meisterwerk und hat damit einen kunsthandwerklichen Gebrauchsgegenstand geschaffen, dem der Wertzuwachs schon beinahe garantiert ist.

Das skelettierte Achtkant-Pistolengriffkäppchen mit einem Inlay aus Ebenholz vervollkommnen das Wurzelmaserholz einer Blaser.

Für Sammler und Wertstabilität sind daher vor allem die Qualität der verwendeten Materialien sowie die Präzision des dazugehörigen Kunsthandwerks ausschlaggebend. Letzteres geht, wie jede Kunstrichtung, mit klangvollen Namen einher, die ein Sammlerherz höherschlagen lassen. Das bedeutet aber auch, dass sich ein Sammler mit Investitionsgedanken entweder selbst herausragend mit der Materie auskennen muss oder auf das Wissen von anderen angewiesen ist. Dieses Wissen umfasst nicht nur die Namen von Graveuren wie Philippe Grifnée oder Ken C. Hunt, sondern auch die Einordnung in den geschichtlichen Kontext und die Herkunftshistorie eines Stückes. Provenienzforschung ist demnach ein Hauptbestandteil für das sinnvolle Investieren in eine Jagdwaffe, sollte es sich bereits um eine Antiquität handeln.

Kunstvoll verzierte Schaftkappe einer Blaser.

Neben Investition und Jagdvergnügen macht die Faszination Waffe doch noch etwas ganz Anderes aus. Sie bringt uns auf ungewöhnliche Art und Weise unseren Ursprüngen näher und drückt eine Beständigkeit aus. Es wäre unsinnig, zu leugnen, dass der falsche Umgang mit Waffen die vermutlich destruktivsten Effekte in unserer Gesellschaft voranbringt. Gleichzeitig wäre es ebenfalls unsinnig zu leugnen, dass uns die Entwicklung der Schusswaffen als Menschen auf zivilisatorischer Ebene maßgeblich geprägt hat. Noch bevor wir Kriege mit Waffen bestritten, lag der Geruch von Schießpulver in der Luft, um uns zu versorgen und tierisches Protein auf den Tisch zu bringen. Darum entwickelten sich Kultur und Brauchtum, die wir bis heute im Jagdtreiben wiederfinden. 

Exklusives Detail einer „Atelier 1751“ von J. P. Sauer.

Diese generationsübergreifende Weitergabe von Kultur kommt nicht zuletzt daher, dass bei Jagdwaffen der Gegenstand an sich mehrere Generationen der Benutzung überdauert. So bringt jede Waffe ihre ganz eigene Sammlung an Geschichten mit. Insbesondere die Geschichten werden durch mündliche oder schriftliche Überlieferung verdichtet und bilden so eine lebendige Tradition. 

Eine kunstvoll verzierte S 404 Mammut von J. P. Sauer.

Diesen Traditionsgedanken hat sich der Waffenhersteller Sauer als Motto ausgesucht. Die konkrete Vision nennt sich „Gewehre für Generationen“ und bringt damit klar zum Ausdruck, dass hier Investitionen für die Zukunft getroffen werden. Was daran auffällt, ist, dass wir dieses Denken bisher fast nur aus der Schweizer Uhrenindustrie kennen. Ein Vergleich, der sich nicht zuletzt wegen der Feinmechanik beider Dinge gern ziehen lässt. „Eine hochwertige Waffe ist immer auch eine Investition in die Werthaltigkeit. Der Unterschied zu einer guten Uhr ist jedoch, dass bei einer Waffe die Qualität ihrer Bauteile noch mehr darüber entscheidet, wie lang sie präzise benutzt werden kann. Regelmäßiges Schießen verlangt nämlich schwachem Material einiges ab und führt ultimativ dazu, dass schon bald ein neues Gewehr angeschafft werden muss“, kommentiert Johann-Philip Jencquel, Wildfleischunternehmer aus Hamburg, die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer hochwertigen und damit kostenintensiven Flinte. 

Ein Kunstwerk sowie eine mechanische Meisterleistung – die Bestandteile des Systems einer Waffe von Merkel werden immer sorgfältig per Hand zusammengesetzt.

Abschließend muss man sagen, dass die Diskussion von Jagdwaffen als Investition eine ist, die viel Fachwissen und die nötige Passion für die Thematik voraussetzt. In Waffen zu investieren, wie manch einer es in seltene Uhren tut, ist nicht empfehlenswert. Dafür ist der Markt zu speziell und die Marktzugangsschranken mit hohen Preisen sind gleichzeitig zu hoch. Für jeden, der allerdings in der Materie aufgeht und materielle Werte sucht, die sich mit seinem Hobby verknüpfen lassen, stellen Jagdwaffen ein riesiges Kollektionspotenzial dar. Dazu kommt ein ganz eigener Charme von jagdlichem Brauchtum in ganz Europa, das mit dieser Sammelleidenschaft einhergeht. 

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