Architecture – materialist https://materialist.media A forward thinking source for Private Wealth and Personal Lifestyle. Sun, 24 Dec 2023 09:46:49 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5 https://materialist.media/wp-content/uploads/2016/08/cropped-logoicon-Website-32x32.jpg Architecture – materialist https://materialist.media 32 32 94844354 Raffinierte Ästhetik https://materialist.media/raffinierte-asthetik/ Mon, 13 Nov 2023 13:52:48 +0000 https://materialist.media/?p=5226 Anlässlich der 40. Ausgabe der Cersaie (internationale Keramikfachmesse für die Architektur und Badeinrichtung) hat Ariostea – eine Marke von Iris Ceramica Group – den italienischen Hauptsitz in Castellarano (Reggio Emilia) neugestaltet.  Von dem Projekt, das dem Architektur- und Designstudio Area-17 anvertraut wurde, waren mehrere Bereiche des Komplexes betroffen. Ziel der Maßnahme: eine perfekte Synergie herzustellen zwischen Arbeits-, Ausstellungs-, Gesellschafts- und Empfangsbereichen.

Schon von außen wirkt The Studio einladend und macht neugierig.

Ein besonderes Augenmerk lag auf dem multifunktionalen Ausstellungsraum The Theatre, dessen Volumen als Hangar konzipiert wurde, in dem Performances und Installationen stattfinden können, sowie auf The Studio, das Gebäude, in dem sich ein gastlicher Wohlfühlort auf hybride Art und Weise mit der Produktausstellung verbindet.

Das aus Ziegeln gemauerte Raum mit seinen Bögen und der Gewölbedecke verweist auf die typische Stilistik der Reggio Emilia.

Letzteres bietet mit seinen kompakten Volumen, Bögen und Gewölben aus Ziegeln eine für die Reggio Emilia typische architektonische Prägung. Diese stellt eine charmante heimatliche Verknüpfung her zur Region, in der sich das Gebäude befindet. Die rund 450 m2 großen und auf drei Etagen verteilten Innenbereiche verblüffen durch ihren Zuschnitt und sorgen für eine besondere Atmosphäre, die an ein großes, zeitgenössisches Haus erinnert. Das Konzept geht bewusst über den herkömmlichen Ansatz des typischen Showrooms hinaus. Ziel war, nicht nur für eine inspirierende Ausstellungsfläche zu sorgen, sondern auch einen besonders gastfreundlichen Ort zu kreieren.

Besucher werden vom ersten Moment an in einer großen Küche empfangen, die von einem imposanten Tresen bestimmt wird. Dieser kann sich je nach Anlass in eine Bar, in einen Show-Cooking-Bereich oder einen Tisch für größere Runde verwandeln.

Der imposante Platte des Tresens besteht aus Grand Antique von SapienStone.

Die Oberflächen ermöglichen es, die Philosophie von Ariostea sehr anschaulich zu erfahren. Die besondere Qualität der Produkte, wo bruchlos Innovation und Tradition miteinander verschmilzen, sorgt für einen Raum mit perfektem Gleichklang zwischen Design und Zweckmäßigkeit.

Rechts im Loungebereich zeigt sich die Verkleidung des imposanten Kamins, der sich bis ins das obere Geschoss hindurchzieht.

Auf der oberen Etage gelangen wir in einen geräumigen Loungebereich, in der ein mit Ultra Marmi Travertino Titanio verkleideter majestätischer Kamin hervorsticht. Dieser reicht über die Decke hinaus und verbindet sich so auf eindrucksvolle Weise mit der darüberliegenden Etage. Der Fußboden besticht durch die neutralen Nuancen von Fragmenta Full Body Botticino Dorato und – im Bereich der Loungeinsel – mit den Intarsien in Marmi Classici Rosso Imperiale und in Balance Amber, die für einen raffinierten Keramikteppich sorgen.

Konferenztisch im Showroom, in dem auch die Platten im Format Ultra effektvoll präsentiert werden.

Einen besonderen Beitrag zur visuellen und taktilen Erfahrung leisten die Containermodule, in denen die Muster der aktuellen Kollektionen sowohl im traditionellen Format als auch im Format Ultra von Ariostea aufbewahrt werden, um jeder Gestaltungsidee Impulse und Form zu geben. Der letzte Stock zeichnet sich durch einen spielerischen, intimen Charakter aus.  


Sogar einen Billardtisch gibt es, der zwischendurch für Entspannung sorgt.

Hier können Gäste eine angenehme Zeit verbringen und die Kenntnis der Materialien Ariostea in einer informellen Umgebung weiter vertiefen: Vom Billardtisch, dessen Gestell mit Ultra Pietre Galaxy Grey verkleidet ist, bis hin zum Fußboden mit Fragmenta Full Body Botticino Dorato mit Gestaltungen mit geometrischen Motiven, die mit Balance Mustard und Calacatta Viola gefertigt wurden.

Die geometischen Motive auf dem Boden sind ein effektvoller Blickfang.

Die Ausstattung wird durch zwei Arbeitsecken mit thematischen Materialschaukästen abgerundet, die den innovativen Keramiken Active Surfaces® und den Lösungen SapienStone gewidmet sind.

In allen Bereichen erweist sich The Studio als ein Ort der Inspiration und Orientierung.

The Studio erweist sich als Ort, in dem die Welt von Ariostea direkt erlebt werden kann. Die raffinierte Ästhetik, die Qualität und Innovation der High-tech-Oberflächen können in einem vertrauten, begehrenswerten und modernen Umfeld ausgekostet werden wo Besucher zugleich ein Gefühl von Ruhe und Komfort genießen. Eine facettenreiche Vision ganz im Einklang mit den Werten der Marke, in der die technische Keramik nicht einfach ein Verkleidungsmaterial ist, sondern ein wahres Projekt für Innendesign und die Architektur.

www.ariostea.de

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Architektur und Natur https://materialist.media/architektur-und-natur/ Mon, 16 Oct 2023 11:30:44 +0000 https://materialist.media/?p=5132 Mit neuen innovativen Projekten erschließt sich Ariostea einmal mehr eindrucksvolle gestalterische Perspektiven im Bereich von Architektur und Innendesign. Dank der fortwährenden Experimentierfreudigkeit und einer gelungenen Kombination aus Kreativität, technologischer Überlegenheit und visonärer Gestaltungskraft entstehen immer wieder herausragende avantgardistische Projekte, die neue Maßstäbe setzen bei der Wohnraum- und Flächengestaltung mit Hilfe von Hightech-Keramikoberflächen.

Travertino Romano sorgt in diesem Spa für eine ausgesprochen edle und naturnahe Grundstimmung.

Das ästhetische Potential in der Oberflächen-Anmutung von Materialien wie Stein, Marmor und Zement wird hierbei von den Design-Spezialisten des italienischen Unternehmens immer wieder neu ausgelotet. In der Folge entstehen exzellente Produkte, die Form, Zweckmäßigkeit und Komfort perfekt miteinander vereinen. Keramische Oberflächen werden so zu einem facettenreichen Ausdrucksmittel.

Wunderbar natürlich wirkt der markante Farbton von Silver Titanio beim Einsatz für diese Küche.

Anlässlich der Branchenmesse Cersaie 2023 schlägt Ariostea ein neues Kapitel auf zum Thema Schönheit mit technologischen Spitzenleistungen und neuen Produkten der Linien Ultra Marmi Travertino und Marmi Classici.

Für den perfekten Look von Stufen und Halle sorgt die Verwendung von Travertino Silver.

Mit Travertino Romano, Travertino Silver und Travertino Titanio gelingt Ariostea eine eindrucksvolle Hommage an ein Material, das typisch ist für die Anmutung der italienischen Klassik und gleichzeitig die fortschreitenden gestalterischen Entwicklungen im Design verkörpert.

Auch in Außenbereichen gut zu verwenden: Travertino Silver Portland Ultra.

Der sogenannte Vein Cut bezeichnet den Schnitt, der die typischen Längsstreifen des Travertins hervorbringt mit einer ausgewogenen Abfolge feiner Strukturen und Zeichen. Der jeweils dominierende Farbton des Untergrunds wird von einer Abfolge aus Nuancen und Hell-Dunkel-Effekten und von unterschiedlich dicken und intensiven Äderungen durchzogen, die sich mit gleichmäßigeren Bereichen abwechseln. Die Reinheit und die Vielfalt der Nuancen vermitteln den Eindruck von Raffinesse und zeitloser Schlichtheit.

Die besonders edel wirkende Oberfläche Travertiono Silver als Material für Stufen.

Die Farbpalette ist in drei Farbtöne gegliedert: Travertino Romano, bei dem Sandfarbe und Beige dominieren, Travertino Titanio bei dem das Haselnussbraun mit cremeweißen Äderungen aufgelockert wird, sowie Travertino Silver, bei dem zarte Spuren, die farblich von Elfenbein bis Grau reichen, die Basis in den Farbtönen von Ecru beleben.

Gut in der Kombination mit anderen effektvollen Oberflächen zu verwenden: Travertino Romano als Untergrund für einen Küchenblock.

Maximiert werden die Oberflächen durch die vorpolierte Ausführung mit ihrer angenehmen Optik und Haptik. Die drei Versionen sind sowohl im Ultra-Format 300×150, 150×150, 150×75, 75×75, 75×37,5 cm mit 6 mm Stärke als auch im traditionellen Format 120×60 cm mit 8 mm Stärke erhältlich, um ein weiteres Instrument zum Beflügeln der gestalterischen Kreativität anzubieten.

Mehr Informationen finden Sie hier https://www.ariostea.de

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Alt und neu https://materialist.media/5046-2/ Thu, 07 Sep 2023 06:35:47 +0000 https://materialist.media/?p=5046 Im Herzen von Reykjavik wurde kürzlich das Iceland Parliament Hotel aus der Curio Collection by Hilton eröffnet: Ein Hotelkomplex, welcher die Geschichte Islands, sein kulturelles Erbe, innovative Architektur und zeitgenössisches Design gekonnt miteinander verbindet. Das Layout besteht aus sieben Gebäuden, in denen neue Elemente mit vorhandenen historischen Gebäuden vereint wurden, die einen starken symbolischen Wert für die Bürger haben:  die alte Telekommunikationszentrale, Islands erste Mädchenschule und die Independence Hall. 

Von aussen werden die verschiedenen Teile des Ensembles gut sichtbar.

Für den italienischen Architekten Paolo Gianfrancesco, Partner bei THG Arkitektar, dem mit der Gesamtausführung beauftragten Bür, bestand eine der größten Herausforderungen darin, verschiedene Epochen zu vereinen, die alle am selben Ort, aber zu unterschiedlichen Zeiten eine wichtige Rolle spielten. Zudem hatten während der Bauarbeiten in der Nähe des Hauptplatzes von Reykjavik und des Parlaments archäologische Recherchen und der Nachweis von mittelalterlichen Funden zur Überarbeitung des ursprünglichen Umsetzungsplans geführt. 

Zu den historischen Gebäuden, die Teil des Projekts sind, gehört die Mädchenschule Gamli Kvennaskólinn. Sie wurde auf einem bereits bestehenden Gebäude von 1835 errichtet und besteht aus zwei Stockwerken. „Es ist ein kulturell bedeutendes Gebäude in der isländischen Geschichte und hat einen großen symbolischen Wert“, so Architekt Gianfrancesco. „Seine Anpassung an eine zeitgemäße Nutzung, die den historischen Wert des Gebäudes bewahrt, war eine ungeheure Herausforderung für uns. Wir haben es nicht nur vermessen und den ihm innewohnenden Charakter herausdestilliert, sondern es sogar versetzt und an einem anderen Ort platziert.“ 

Innen ist das Gebäude gerüstet für eine mulitfunktionales zeitgemüsse Nutzung. Die große Treppe kann auch als Sitzgelegenheit dienen bei Veranstaltungen.

Mit Hilfe eines selbstfahrenden Krans wurde die komplette Schule auf ein benachbartes Gelände verschoben, um den Einbau des neuen Stahlbetonkellers und seiner Installationen zu ermöglichen. Heute hat das Gebäude trotz der veränderten Nutzung seine Grundstimmung, Gesamtstruktur und die alten Holzdecken beibehalten.

In der für das Laufpublikum offenen Galerie mit der großen Treppe, die für Ausstellungen und Gesprächsrunden vorgesehen ist, kamen als Bodenbelag Quarzite zum Einsatz.

Die beiden Etagen wurden als Veranstaltungsräume konzipiert und zeichnen sich durch unterschiedliche Atmosphären aus: Die untere Etage ist wärmer und weicher und verfügt über eine große Bar, die von THG Arkitektar speziell für die Ausrichtung von Partys entworfen wurde; die obere Etage ist privater und zurückhaltender, spielt mit ozeanblauen Tönen und ist für intimere Momente der Geselligkeit gedacht.

Die Rezeption des Hotels mit einer gemütlichen Lobby. Die tragenden Säulen wurden mit den helleren Farbtönen von Fragmenta Full Body Grigio Luminoso von Ariostea verkleidet.

Die Geschichte, die das Iceland Parliament Hotel erzählt, setzt sich in einem alten Gebäude neben der Schule fort. Der NASA-Ballsaal etwa gilt bei den Isländern als regelrechte Ikone: Wo früher Veranstaltungen der isländischen Unabhängigkeitspartei stattfanden, treten heute Künstler auf. Dieser eher baufällige Teil des Projekts wurde vollständig abgerissen. Das neue Gebäude – jetzt Independence Hall genannt – verfügt über eine Struktur, die in einer Tiefe von etwa vier Metern ab der Hauptebene in den Boden eingelassen ist und erhielt eine vollständige akustische Isolierung, also eine Art „Box in der Box“.

Im Inneren des Restaurants Hjá Jóni treten die strengen, geometrischen Formen einer großen Insel hervor: Diese dient als Arbeitsfläche und besticht durch die grüne Marmorstruktur von MaxFine Connemarble Irish von FMG.

„Der Raum zeigt heute den Glanz vergangener Zeiten mit respektvollem, innovativem Design und besseren Materialien und Details“, so Gianfrancesco. Das dritte bestehende Gebäude, das in das Iceland Parliament Hotel einbezogen wurde, ist die historische Telekommunikationszentrale, Iceland Telecom. Es handelt sich um eine imposante Konstruktion mit symmetrischen, robusten Formen. Kurz nach 1930 erbaut, war es Schauplatz wichtiger geopolitischer Ereignisse des letzten Jahrhunderts und hat im kollektiven Gedächtnis der örtlichen Gemeinschaft Symbolcharakter. 

Heute beherbergt das Erdgeschoss das Restaurant Hjá Jóni, dessen Name eine Hommage an die Statue des Vaters der isländischen Unabhängigkeit auf dem gegenüberliegenden Platz ist. Große Fenster geben den Blick auf das Parlament frei. 

Das Erdgeschoss mit seinen mehr als 500 Quadratmetern wurde als öffentlich zugänglicher Raum konzipiert, der auch in den kalten Wintertagen als Alternative zur Straße genutzt werden kann. Hier ist alles darauf ausgelegt, Veranstaltungen, Ausstellungen und Vorführungen zu beherbergen: Zurzeit gibt es hier die größte private Sammlung klassischer und zeitgenössischer Kunst mit mehr als 200 wertvollen Exponaten zu besichtigen.

Suite mit schöner Aussicht über die Stadt.

An die drei historischen Gebäude wurden neue, moderne Bauwerke angebaut, von denen einige als Knotenpunkte und andere als Erweiterung des 163 Zimmer umfassenden Hotels dienen. 

Von außen erscheint das Hotel dem Betrachter als eine Reihe verschiedener Gebäude mit unterschiedlichen Funktionen.

Die Außenanlagen präsentieren sich in einer eklektischen, zeitgenössischen Ästhetik. „Im historischen Zentrum von Reykjavik sind die Gebäude traditionell von bescheidener Größe, haben eine begrenzte Höhe, fast immer schräge Dächer und eine ungleichmäßige Farbgebung“, sagt Architekt Gianfrancesco. „Wir haben daher bewusst diese Sprache nachgeahmt, so dass das Hotel dem Betrachter als eine Reihe verschiedener Gebäude mit unterschiedlichen Funktionen erscheint“. 

Das Konzept des Eklektizismus findet sich auch in der Inneneinrichtung wieder. Hier war die Auswahl und Kombination von warmen und kalten Materialien, matten und glänzenden Oberflächen unter Berücksichtigung der lokalen stilistischen Merkmale mit viel Liebe zum Detail vorgenommen worden.

Für die keramischen Verkleidungen beteiligten sich Ariostea, FMG Fabbrica Marmi e Graniti, Iris Ceramica und SapienStone (eine Marke der Iris Ceramica Group) mit innovativen Lösungen, die in Bezug auf Festigkeit, Haltbarkeit und Ästhetik hervorragende Leistungen zu bieten hatten.

Die äußere Hülle besteht aus Feinsteinzeug in Natursteinoptik.

„Quarzite“ von FMG in der Farbe Ice wurde für die Außenhüllen einiger der neuen Gebäude usgewählt. Diese Oberfläche aus Feinsteinzeug in Natursteinoptik steht in perfektem Dialog mit den umgebenden Materialien wie Stahlbeton, dem Diorit-Gestein der historischen Gebäude und dem Metall der hinterlüfteten Fassade.

Das zweigeteilte Hauptgeschoss bekam eine an der Funktion der Bereiche ausgerichtete Gestaltung: In der für das Laufpublikum offenen Galerie mit der großen Treppe, die für Ausstellungen und Gesprächsrunden vorgesehen ist, kamen als Bodenbelag Quarzite von FMG und Pietra di Basalto von Iris Ceramica zum Einsatz, zwei Feinsteinzeugkollektionen in Stein-Optik, die sich durch ein samtiges Aussehen und matte, neutrale Farbtöne auszeichnen. Im angrenzenden Empfangsbereich wurde dann die Sprache umgekehrt: Hier, wo für den vertraulichen Austausch Privatsphäre zu schaffen war, wurden der Empfangstresen und die tragenden Säulen mit den helleren Farbtönen von Fragmenta Full Body Grigio Luminoso von Ariostea verkleidet.

Die Keramik Black Marquinia von Ariostea fand für den Zugang zu den Aufzugsschächten Verwendung.

In einem harmonischen Farbkontrast dazu steht die Keramik Black Marquinia – ebenfalls von Ariostea – die den Zugang zu den Aufzugsschächten auf elegante Art und Weise hervorhebt. Im Inneren des Restaurants Hjá Jóni treten die strengen, geometrischen Formen einer großen Insel hervor: Diese dient als Arbeitsfläche und besticht durch die grüne Marmorstruktur von MaxFine Connemarble Irish von FMG mit ihren dunklen bis hellen Schattierungen und den ausgeprägten weißen Adern. Ebenfalls im Erdgeschoss, im Inneren der Telebar, trägt Alpi Chiaro Venato von SapienStone zur Schaffung einer einladenden, angenehmen Atmosphäre bei, indem es das Countertop des Bartresens verschönert.

Der Bodenbeleg besteht aus Pietra di Basalto von Iris Ceramica.

Im Untergeschoss des Gebäudes befindet sich ein Wellnessbereich, zu dem Sauna, Dampfbäder und Behandlungsräume gehören. Hier sorgen für ein intimes und raffiniertes Ambiente Quarzite von FMG und Pietra di Basalto von Iris Ceramica, die mit ihrem geringen Reflexionsgrad ein Flair von Natürlichkeit und Harmonie verbreiten. Die verschiedenen Räume sind mit den großen MaxFine-Oberflächen von FMG verkleidet, die aufgrund ihrer Größe die Kraft der Muster in ihrer gesamten Dimension entfalten. Marmi MaxFineTravertino ziert die Wände von Empfangsbereich, Bar, den Umkleideräumen und Toiletten, der Massagekabinen, sowie die Volumen des geothermischen Whirlpools.

Marmi MaxFine Travertino ziert die Volumen des geothermischen Whirlpools.

MaxFine Amazonite vermittelt mit seinem gesprenkelten Muster aus Grün-, Weiß- und Grautönen ein Gefühl der Ruhe und des Wohlbefindens. Es verleiht insbesondere dem türkischen Bad, den Kaltstrahlräumen, der Rezeption und der dahinter liegenden Wand eine starke Identität. 

Abgerundet wird das Spa durch eine Lounge, die dank der gewundenen und rätselhaften Bewegungen der MaxFine Onyx Malaga-Oberflächen einen raffinierten, gewagten Charakter erhält. Im Fitnessbereich schließlich wurden die Service-Zugangsbereiche mit dunklen Metallic-Highlights aus der Kollektion Iron Black von FMG ausgestattet, das mit seiner eleganten Leuchtkraft und zarten Textur die Wände, die Innenseiten der Duschen und die Volumen der Badewannen bedeckt, während man für die Böden die Kollektion Pietra di Basalto von Iris Ceramica bevorzugte. 

Für die Hauptsuite mit einer Fläche von mehr als 120 Quadratmetern und einem 360-Grad-Blick über die Stadt wurde – genau wie in der Lobby – Fragmenta Full Body von Ariostea verwendet. Dank der Full-Body-Technologie ermöglichte das über die gesamte Materialstärke verlaufende Muster die Entwicklung von Elementen mit sichtbaren Kanten, die sich natürlich in die Umgebung einfügen.

Der Ruheraum im Spa ist mit MaxFine Onyx Malaga-Oberflächen verkleidet.

Die Fertigstellung des Iceland Parliament Hotels aus der Curio Collection by Hilton mit seiner Gesamtfläche von 14.500 Quadratmetern dauerte sieben Jahre, knapp 70 Unternehmen waren beteiligt und Tag für Tag arbeiteten bis zu 150 Menschen aus mehr als zehn verschiedenen Ländern daran. Das Ergebnis ist ein luxuriöses Hotel, das gleichzeitig eine Ode an die Stadt Reykjavik und ihre Geschichte ist. Dank seiner Philosophie, die den isländischen Stil mit zeitgenössischer Eleganz verbindet, ist das Hotel eine Hommage an die faszinierende Umgebung der Insel. Es verbindet auf perfekte Weise die Kultur und Traditionen des Landes mit Spitzenlösungen aus dem Bereich des Inneneinrichtungsdesigns.

Iceland Parliament Hotel, Curio Collection by Hilton

Thorvaldsenstraeti 2-6
Reykjavik, 101, Iceland

Fotos: Gunnar Sverrisson

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Wunderbare Balance https://materialist.media/wunderbare-balance/ Fri, 25 Aug 2023 07:00:16 +0000 https://materialist.media/?p=5010 Dieses Zuhause lässt keine Wünsche offen. Allein schon die Lage ist spektakulär. Die Farm befindet sich am Rand des malerischen Dorfes Alaró, 24 km von Palma entfernt: auf einem 40 Hektar großen Schwarztrüffel-Anwesen, eingebettet in eine idyllische Landschaft mit Mandel-, Feigen- und Olivenbaumplantagen. Im Hintergrund thronen die imposanten Zwillingsberge, die zum Tramuntana-Gebirge gehören.

Das Anwesen vor dem Hintergrund des Tramuntana-Gebirges.

Der Weg zum Haus führt vorbei an Schafen und Westernpferden. Hinter dem Eingangstor des historischen Herrenhauses empfängt ein Innenhof mit gemütlichen Sitzgruppen und marokkanischem Flair. Ein Kätzchen sonnt sich auf den hellgrauen Steinen. Aus Lautsprechern tönt Chillout-Musik. Deren sanfte Klänge begleiten einen bis ins Innere, wo es nach Jasmin duftet und die Köchin gerade selbst gebackenes Feigenbrot mit Früchten aus der eigenen Ernte auf den modernen Küchentresen stellt. Mit der Farm „Spirit of Son Fuster“ hat sich Besitzer Mats Wahlström jeden einzelnen Wunsch erfüllt und damit gleichzeitig eine der schönsten Oasen auf Mallorca geschaffen.

Der großzügige Pool mit Sonnenliegen und Palmengarten.

Der aus Schweden stammende Unternehmer und Gründer von Lifestyle-Marken wie Purobeach, Puro Hotel, Spirit of the Nomad oder Whalebone Interactive ist ein Kosmopolit, ein moderner „Nomade“, wie er sich selbst gern auch bezeichnet, ein Abenteurer-Typ. Er hat den 4.500 km langen Mekong in einem Schlauchboot bereist, mit einer Harley die Sahara durchquert und ist schon mehrmals über den Atlantik gesegelt. Mats Wahlström ist ein Mann mit Visionen. Wer ihn trifft, ist inspiriert und spürt sofort diese positive Energie und Leidenschaft für alles, was er unternimmt.

Der Innenhof des historischen Herrenhauses mit gemütlichen Sitzgruppen und marokkanischem Flair.

Auch bei seinem mallorquinischen Zuhause hat er keine halben Sachen gemacht. „Nachdem ich jahrelang Städte und Strände erkundet habe, zog es mich aufs Land “, erklärt er, „Und ich habe ein privates Versteck gesucht, in das ich Freunde und Familie einladen kann und das groß genug ist, um Privatsphäre, aber auch Geselligkeit genießen zu können.“

Der aus Schweden stammende Unternehmer und Gründer Mats Wahlström.

Mats Wahlström fand auf Mallorca schließlich dieses historische Herrenhaus von 1350 mit dazugehörigem Bauernhof, das sein Herz sofort höherschlagen ließ. Zwei Jahre lang war er mit der vollständigen Renovierung beschäftigt. „Es war eine Herausforderung, das fast 700 Jahre alte Gebäude auf den neuesten Stand mit modernster Technik zu bringen“, erzählt der Unternehmer, „und wir haben großen Wert auf Wohnkomfort und Nachhaltigkeit gelegt.“ So wird zum Beispiel der gesamte Strom über einen eigenen Solarpark erzeugt. Es gibt eine eigene Abwasserreinigungsanlage, mit der das recycelte Wasser zur Bewässerung verwendet werden kann. Und der Pool enthält kein Chlor, sondern Salzwasser und einen UV-Filter. Mats Wahlström hat diese wunderbare Balance hinbekommen, dass das Anwesen supermodern ist und dennoch nichts von seinem traditionellen, mallorquinischen Charme verliert. Eingerichtet wurde das Haus in einem stylischen Ethno-Mix, mit spanischen, nordafrikanischen und nordamerikanischen Elementen, dekoriert mit Bildern, Skulpturen und Kunstwerken, die der Globetrotter von seinen Reisen auf der ganzen Welt mitgebracht hat.

Markantes Erinnerungsstück: Mit diesem Bob ist Wahlström bereits in St. Moritz gefahren.

So steht im Esszimmer ein Bob, mit dem er schon in St. Moritz gefahren ist und im Flur liegt ein Westernsattel über dem Geländer. Das Haus mit etwa 900 Quadratmeter Wohnfläche verfügt neben den Wohn- und Schlafräumen (inklusive zehn Gästezimmern) und einer offenen Küche über mehrere Ess- und Konferenzräume, einen Yoga-Raum, einen Nachtclub, ein Kino, einen eigenen Spa mit finnischer und Infrarot-Sauna sowie Dampfbad.

Gemütlicher Dining-Room mit Kunst und rustikaler Note.

Draußen gibt es mehrere Terrassen, ein Outdoor-Fitness-Studio und einen zehn Meter langen Pool. Im gesamten Innen- und Außenbereich ist ein modernes Soundsystem verbaut, was Mats Wahlström besonders wichtig war. „Musik ist Leben. Sie gibt Energie“, sagt er. Das überdimensionierte Soundsystem mit Lautsprechern und Subwoofern von Bose und Sonance ist allerdings nicht dazu da, um laut aufdrehen zu können, sondern um einen guten Klang bei niedriger Lautstärke zu haben. „Luxus für alle Sinne“ beschreibt das Wohn-Konzept hier gut: angenehme Musik, unfassbar bequeme Möbel, kuschelige Stoffe, duftende und perfekt temperierte Räume.

Der Hausherr ist ein leidenschaftlicher Reiter: Pferdesattel als anspielungsreiche Dekoration.

Alle Böden aus Naturholz oder Naturkalkstein verfügen über Fußbodenheizung. Es gibt handgefertigte Boxspringbetten von Hypnos, dazu Bettwäsche, die aus hundert Prozent hochwertigster, gekämmter, ägyptischer Baumwolle von Wahlströms eigener Marke „Spirit of the Nomad“ stammt. Das Label gründete er, als er vor einigen Jahren verzweifelt auf der Suche nach hochwertigen Textilien war. Er begann, selbst verschiedene Baumwollplantagen aufzusuchen und gründete schließlich seine eigene Linie mit Bettwäsche, Bademänteln und Handtüchern.

Überall im Haus finden sich gemütliche Ecken zum Entspannen.

Dass der Unternehmer ein Händchen für Interieur und das Schaffen von ganz besonderen Wohlfühlorten hat, hat er schon öfter bewiesen. So gründete er zum Beispiel das bekannte Puro Hotel auf Mallorca und später die beliebten Puro Beach-Clubs an verschiedenen Orten im Mittelmeerraum und im Nahen Osten.
Wer die Luxus-Farm „Spirit of Son Fuster“ besucht, fühlt sich sofort wohl, bestens aufgehoben – und zuhause.

Eine Steinbank mit Kuschelkissen und Kerzen sorgt für Atmosphäre.

Kein Wunder also, dass sich das schnell herumgesprochen hat und es bereits viele Anfragen für ein paar Tage Auszeit hier gibt. Denn das bietet Mats Wahlström auch an. Interessierte können „Spirit of Son Fuster“ wie ein privates Hotel mieten. Und zwar mit einem einzigartigen Konzept.

Die vielfältige Bücher-Sammlung verrät die Interessen des kosmopolitisch orientierten Hausherren.

Wer hier wohnt, hat das gesamte Haus nur für sich. Das erstklassige Anwesen ist dann Familien, Freunden oder Management-Teams zur alleinigen Nutzung vorbehalten. Und das mit einem 24-Stunden-Service, mit Concierge, Housekeeping, privatem Koch, Massagen, Beauty-Behandlungen und Helikopter-Service. Alles familiär und diskret, ähnlich wie auf einer Privatyacht. Die Farm ist ein Ort für alle, die für sich sein wollen und eine absolute Privatsphäre bevorzugen, aber dennoch nicht auf die Leistungen eines kleinen Luxushotels verzichten wollen.

Auch Kunst und modernes Design fügen sich bruchlos ein in das spannend gestaltete Ambiente.

So ist eine Köchin rund um die Uhr damit beschäftigt, mit viel Liebe das nächste kulinarische Highlight zu zaubern. Ob selbstgemachte weiße, braune und dunkle Schokolade oder den frischen Fisch vom Markt.

In der großen Küche steht immer eine Auswahl von frischem Obst bereit.

Es wird alles mit Zutaten vom eigenen Anbau aus dem Bio-Gemüse- und Obstgarten oder von lokalen Lieferanten zubereitet und natürlich mit dem selbstgewonnen Olivenöl aus der eigenen Plantage.

Auf dem Weg zum Weinkeller begegnet man einer antiken Steinmühle.

Alles, was man sich wünscht, wird am Holztisch in der Küche, im Formal Dining Room oder auf einer der Terrassen serviert. Aber man kann sich natürlich auch selbst bedienen und mit einem Glas Wein an den Pool setzen, mit diesem atemberaubenden Blick auf die Berge. Wer noch mehr „Landleben-Feeling“ will, kann den hauseigenen Westernpferden einen Besuch abstatten und in Begleitung eines Guide einen Austritt in das weitläufige Gelände machen. „Meine Gäste sollen sich frei fühlen und genießen“, sagt Mats Wahlström. Dass Fremde während seiner Abwesenheit in seinem Haus mit all seinen gesammelten Stücken wohnen, stört den Kosmopoliten nicht. Er ist schließlich doch irgendwie auf der ganzen Welt zuhause und freut sich, wenn andere sein besonderes Domizil auf Mallorca genauso lieben wie er.

Fotos und Text: Daniela Grunwald

www.spiritofsonfuster.com

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Zwischen Design, Innovation und Tradition https://materialist.media/zwischen-design-innovation-und-tradition/ Mon, 26 Jun 2023 12:02:38 +0000 https://materialist.media/?p=4793
Die Platte Ariostea Ultra Pietre Jatoba Brown in der Ausführung „Lapped“ eignet sich hervorragend für Böden und Wände.

Ariostea, eine Marke der Iris Ceramica Group, zählt auf internationaler Ebene zu den wichtigsten auf die Produktion von Hightech-Feinsteinzeug spezialisierten Unternehmen. Sie bietet Designern, Architekten und sonstigen Akteuren seit jeher eine Fülle an gestalterischen und kreativen Möglichkeiten mit anspruchsvollen Zielen: ausgezeichnete Leistungen, Innovation und Nachhaltigkeit.

Das Close up der Platte Ariostea Ultra Pietre Jatoba Brown in der Ausführung „Lapped“ zeigt die Schönheit der Farbabstufungen.

Dank der langen Tradition in der ästhetischen Entwicklung und durch den Einsatz von innovativen Technologien gelingt es Ariostea, immer wieder einzigartige Oberflächen zu erschaffen mit Farben und Mustern von eindrucksvoller stilistischer Qualität. Aus dem Katalog der großen Ultra-Platten stechen zwei Varianten durch ihre außerordentlich naturnahe Schönheit besonders hervor: Jatoba Brown und Patagonia.

Ariostea Ultra Pietre Jatoba Brown „Lapped“ ist auch perfekt für Shop-Gestaltungen.

Jatoba Brown besticht durch seinen satten dunkelbraunen Untergrund, welcher von reizvollen eisenfarbigen und goldenen Äderungen durchzogen ist. Die Farbabstufungen kommen bei der geläppten Ausführung (Lapped) durch das raffinierte Spiel zwischen glänzenden und matten Oberflächenanteilen besonders zur Geltung und treten insbesondere in Kombination mit Holz, auf dessen Reflexe und Farbtöne es anspielt, besonders wirkungsvoll hervor.

Faszinierende Eleganz: Ariostea Ulra Pietre Jatoba Brown „Lapped“.

Durch die beeindruckend detailgetreue Nachbildung eines seltenen brasilianischen Marmors entsteht Patagonia, ein Keramikmaterial, das sich durch sein faszinierendes Geflecht aus Formen und Farben auszeichnet, in dem die Tiefe der Marmorteile mit dem Glanz der Quarzteile kombiniert wird. Das Muster kommt sowohl in der vorpolierten Ausführung (Prelucidato) mit seiner herausragend natürlichen Wirkung besonders schön zur Geltung, als auch in der geläppten Version (Lapped) mit den reizvollen dreidimensionaleren Effekten.

Elegante Küchengestaltung mit Ariostea Ultra Marmi Patagonia.

Die in fünf Formaten zwischen 300 x 150 Zentimeter und 75 x 37,5 Zentimeter erhältlichen Platten Ultra mit 6 Millimetern Stärke sind flexibel, verschleißfest, undurchlässig, feuerfest, reinigungs- und wartungsfreundlich. Dank der großzügigen Abmessungen können große Bereiche verkleidet werden – bis zu 4,50 Quadratmeter mit einem einzigen Modul – und die minimalen Fugen sorgen für eine beispiellose visuelle Kontinuität.  Diese extrem vielseitigen Platten eignen sich für das Verlegen an der Wand und auf dem Fußboden und für die Erstellung von maßgefertigten Einrichtungselementen wie etwa Arbeitsplatten, Küchenplatten, Waschbecken, Türen oder Designobjekten.

Von atemberaubender Schönheit:Ariostea Ultra Marmi Patagonia als Wand- und Bettenverkleidung.

Dank der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bieten sie eine sichere, dauerhafte und beispiellose Lösung, um den verschiedensten Anforderungen im Innendesign und in der Architektur gerecht zu werden.

Die Detailaufnahme zeigt die schöne, natürlich wirkende Zeichnung der Ariostea Ultra Marmi Patagonia.

Auf Wunsch sind Jatoba Brown und Patagonia von Ariostea auch in der ökoaktiven Version Active Surfaces® erhältlich. Diese Variante bietet nicht nur antibakterielle und antivirale Merkmale, sondern besitzt auch  geruchshemmende und selbstreinigende Merkmale, die nach den ISO-Normen zertifiziert sind. Außerdem kann das Material dank Hypertouch zu einer Smart-Oberfläche werden: Anhand eines integrierten Systems aus Hausautomationssensoren können die Beleuchtungs-, Thermoregulierungs- und Audio-Video-Anlage sowie die Türen und Fenster durch einfache Berührung der Platte ein- und ausgeschaltet werden.

Vielseitiger Einsatz: Selbst Sideboards lassen sich mit Ariostea Ultra Marmi Patagonia gestalten.

Das Feinsteinzeug von Ariostea ist nicht nur für seine Schönheit und Zweckmäßigkeit bekannt, sondern auch für Nachhaltigkeit: Es wird ausschließlich mit hochwertigsten Rohstoffen in emissionsfreien Werken gefertigt und ist das Ergebnis ständiger Investitionen in die Produktionsprozesse der neuesten Generation.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Sitzplatz am Küchentresen aus Ariostea Ultra Marmi Patagonia.

Bei Jatoba Brown und Patagonia kombiniert Ariostea gekonnt Tradition mit typisch italienischer Kreativität und Weitsicht: auch ungewöhnlichen Ideen und Inspirationen für hochmoderne Projekte sind keinerlei Grenzen gesetzt – auch im größeren Umfang – für Contract-Projekte ebenso wie für öffentliche Bereiche und Wohnwelten.

www.ariostea.de

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Großartige Aussichten https://materialist.media/grossartige-aussichten/ Wed, 10 May 2023 14:03:11 +0000 https://materialist.media/?p=4631 Das Ziel des Projekts der Villa Brè in Lugano bestand darin, eine einmalige, kostbare Residenz zu schaffen, die das Gefühl von einem „Zuhause“ im weitesten Sinne vermittelt. Ein sicherer und behaglicher Zufluchtsort sollte entstehen, der die Umgebung überragt und Schutz nach außen bietet, gleichzeitig aber im Inneren zum Wohlfühlen einlädt.

Die Villa Monte Brè am Lago di Lugano mit Ausstattungen von Ariostea.
Die außergewöhnliche Villa besitzt eine spektakuläre Hanglage mit Blick auf den Luganer See.

Das Projekt war mit zahlreichen baulichen Herausforderungen verbunden, darunter die komplexe Logistik aufgrund des Standorts, die besonderen Umsetzungstechniken unter Verwendung der besten heutzutage verfügbaren Technologien, die Klimabedingungen aufgrund der starken Beanspruchung der verwendeten Materialien und das Erreichen einer hohen Energiezertifizierung nach dem Schweizer Minergie-Standard.

Auch von den Schlafräumen hat man einen unvergesslichen Blick auf Berge und See.

Um diese Herausforderungen zu meistern, kamen zahlreiche technische Lösungen zum Einsatz, insbesondere besondere bei der Erschließung des Baugrunds und der Errichtung der Fundamente, Radonschutzmaßnahmen, die Verwendung von großformatigen Fliesen auch an der Decke, die komplette Automatisierung der bestehenden Anlagen und die Umsetzung der komplett aus Glas gefertigten Poolüberdachung, die verschiedene internationale Auszeichnungen erhielt.

Die kühne Architektur zeigt sich insbesondere im Diningroom, über dem der in Glas gefasste Pool schwebt.

Ausschlaggebend für die Wahl der einzelnen Materialien war nicht nur ihre Ästhetik ausschlaggebend, sondern auch ihre Leistungen in punkto der technologischen Ausstattung.

Der Fußboden des Spabereichs besteht aus dem Material Rovere Briccola mit Holzeffekt.

Für den Fitnessbereich und den Fußboden des Spas wurde das Feinsteinzeug Rovere Briccola mit Holzeffekt in den Massen 120 x 30 Zentimeter verwendet, das ein wunderbares Gefühl von Wärme und Behaglichkeit vermittelt. Auf dieser Oberfläche geht es sich wie bei einem Spaziergang über eine Holzbrücke in einer komplett natürlichen Atmosphäre, die sich perfekt eignet, um sich nach einem ereignisreichen Tag zu entspannen.

Im Spa mit Sauna und Dampfbad vermittelt die Fliese Eramosa Brown Raffinesse und Behaglichkeit.

Der für die Verkleidung der Wände und Sitzflächen des Dampfbads im Spa zum Einsatz gebrachte Fliese Eramosa Brown sorgt für eine behagliche und intime Atmosphäre. Ihre dunkelbraune Färbung verschmilzt perfekt mit dem gedämpften Licht im Raum und verleiht einen entspannenden Wohlfühleindruck.

Das als Badezimmerverkleidung verwendete Platte Onice Bianco mit ihrem edlen Marmoreffekt bringt eine helle, saubere Atmosphäre hervor. Das zarte Muster in grau-weißen Nuancen sorgt im Badezimmer den Eindruck von Eleganz und Raffinesse.

Die Auswahl von Calacatta Lincoln als Wandverkleidung eines der Badezimmer und der Tür verleiht der Umgebung einen besonders luxuriösen Akzent. Die luxuriösen weißen und grauen Farben bilden einen perfekten Kontrast zum warmen Licht der Leuchten.

Die Wandverkleidung im zweiten Bad aus Calacatta Lincoln.

Das für die Küchenplatten und den Tisch verwendete Material Green Onyx Vein Cut bringt die Essenz der Natur in den Raum. Die dunkelgrünen Nuancen passen perfekt zur modernen Kücheneinrichtung und versprühen Frische und Vitalität.

In der Küche wurde als Arbeitsplatte Green Onyx Vein Cut verbaut.
Der Dining-Table mit einer Platte aus Green Onyx Vein Cut.

Das für die Verkleidung des Kamins verwendete Keramik Grey Onyx Vein Cut verleiht der Umgebung einen geheimnisvollen, faszinierenden Akzent. Das Muster aus grauen Abstufungen passt perfekt zum Feuer und bringt eine warme, einhüllende Atmosphäre hervor.

Auch für die elegante Kaminverkleidung wurde die Keramik Green Onyx Vein Cut eingesetzt.

Das Projekt der Villa Brè in Lugano war dank der Liebe zum Detail und der Auswahl von hochwertigen Materialien ein Erfolg. Die Herausforderung, einen einmaligen, kostbaren Wohnraum zu schaffen, konnte dank avantgardistischer Technologien und innovativer technischer Lösungen bewältigt werden. Die Auswahl der Materialien hat die Schaffung einer intimen, behaglichen und luxuriösen Atmosphäre ermöglicht, die in jedem Winkel dieser außergewöhnlichen Villa ein Gefühl des Wohlbefindens vermittelt.

https://www.ariostea.de

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Italienische Noblesse https://materialist.media/italienische-noblesse/ Mon, 06 Jun 2022 14:17:14 +0000 https://materialist.media/?p=3982 Flexform eröffnet pünktlich zum Salone del Mobile in Mailand einen neuen Flagship-Store

Der Showroom in der Mailänder Innenstadt wurde als flexibler Ausstellungsraum konzipiert, der je nach Bedarf immer wieder anders ausgestaltet werden kann und einen umfassenden Einblick in die Welt der Flexform-Möbel bietet. Verantwortlich für das Projekt zeichnete das Studio für Architektur und Innendesign ACPV ARCHITECTS Antonio Citterio Patricia Viel.

Hohe Decken und ein ausgefeiltes Beleuchtungssystem sorgen für ein besonderes Raumgefühl.

„Nach fast fünfzig Jahren Zusammenarbeit mit Antonio Citterio mussten wir nicht lange darüber nachdenken, das Studio ACPV Architects mit dem Projekt für unseren neuen Showroom in der Via della Moscova in Mailand zu beauftragen“, sagt Pietro Galimberti, Präsident von Flexform. „Das Konzept war für uns einfach perfekt, um einen Ausstellungsraum zu schaffen, der zu einer immersiven und authentischen Brand Experience einlädt.“

Die Atmosphäre ist angelehnt an den Charakter einer Kunstgalerie. Besondere Wirkung entfalten die Grafiken von Christoph Radl, dem Art Director von Flexform.

Der neue Showroom in der Mailänder Innenstadt in der Via Moscova 33 ist als flexibler Ausstellungsraum konzipiert, der neu gestaltet werden kann und einen umfassenden Einblick in die Produkte und den Stil von Flexform gibt.

Gezielt werden Pflanzen und Accessoires eingesetzt um die Flächen aufzulockern.

Der anlässlich des Salone Internazionale del Mobile eröffnete Showroom verfügt über 800 Quadratmeter Ausstellungsfläche, die sich auf zwei Ebenen verteilen: 650 Quadratmeter im Erdgeschoss und 150 Quadratmeter auf der Galerie. Der Store wurde als einladender und ansprechender Raum konzipiert, mit großen Fensterfronten nach draußen.

Die Aussenansicht des neuen Flagship-Stores mit den großen Fensterfronten.

Das Design des Stores zeichnet sich durch die Verwendung zeitloser Materialien aus, etwa den großformatigen Naturstein Pietra di Vicenza aus den Steinbrüchen vom Laboratorio Morseletto und gespachtelte Wände, die von Matteo Brioni ausgeführt wurde. Dazu gibt es ergänzend abgehängte Decken aus lackiertem Stahlblech, die mit speziellen LED-Leuchten versehen sind. Je nach Tageszeit und Bedarf lässt sich die Stimmung anders definieren.

Eine Natursteintreppe verbindet das Erdgeschoss mit der Galerie.

„Dieses Projekt“, erläutert der Architekt und Designer Antonio Citterio, Chairman von ACPV ARCHITECTS, „ist ein weiterer Schritt in der Zusammenarbeit, die mich seit über 40 Jahren mit Flexform verbindet.“

Auch Stücke aus der umfangreichen Outdoorkollektion sind in dem neuen Flagship-Store zu sehen.

„Der Showroom“, fügt Francesca Carlino hinzu, Architektin und Partnerin von ACPV ARCHITECTS, „soll in erster Linie ein Erlebnis sein. Wie ein Museum, das man besucht, um sich an den Kunstwerken zu erfreuen, gibt unser Projekt für Flexform den Kunden die Möglichkeit, die Einrichtungsgegenstände aus nächster Nähe zu erleben und sich einen Eindruck von den hochwertigen Details zu verschaffen.“

Das gesamte Sortiment vom Daybad über Hocker, Sessel und Sofas wird hier stilvoll präsentiert.

Ein besonderes Highlight des Flagship-Stores ist der szenographische Hintergrund aus Paneelen mit Hintergrundbeleuchtung, die mit Grafiken von Christoph Radl dekoriert sind, dem Art Director von Flexform.

Der Showroom von Flexform ist das neueste von mehreren Projekten, die ACPV ARCHITECTS Antonio Citterio Patricia Viel im Retail-Bereich umgesetzt haben. Zu den letzten Projekten des Studios ACPV ARCHITECTS zählen das Bvlgari Hotel in Paris und der Wohnturm „La Bella Vita“ in Taichung (Taiwan), in denen auch verschiedene Möbel der Kollektion Flexform ihren Platz gefunden haben. 

www.flexform.it

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Ost westlicher Hybrid https://materialist.media/ost-westlicher-hybrid/ Sun, 06 Mar 2022 08:44:00 +0000 https://materialist.media/?p=3823 Garage trifft Esszimmer: Eine Abfolge von offenen und geschlossenen Flächen prägt diese Betonvilla in Bangkok.

Ein Auto gehört nicht nur auf die Straße. Es kann auch eine prominente Rolle in der Innenrichtung spielen – vorausgesetzt, es vermeidet jene PS-getriebene Langeweile, die heute für gewöhnlich das Stadtbild dominiert. Mit einer automobilen Preziose wartet die Villa Baan Akard Yen in Bangkok auf. Ein silberner Mercedes Benz W113 280SL Pagode, Baujahr 1971, wird auf einer drehbaren Plattform in Szene gesetzt – eingerahmt vom Swimmingpool und langem Esstisch, mit direktem Blick in den Garten.

Ein silberner Mercedes SL bewacht den Pool.

Die Sehnsucht nach Geschwindigkeit verstärken zwei Motorräder, eine BMW R69S aus dem Jahr 1958 sowie eine 1953er BMW R25/2, die etwas tiefer im Gebäude den freistehenden Küchenblock flankieren. Die Leidenschaft für Technik trifft hier auf kulinarische Genüsse und wohnlichen Komfort: Eine zugegeben recht wilde Mixtur, die jedoch alles andere als zwanghaft anmutet, sondern mit Lässigkeit gelingt. 

Direkt neben der drehbaren Plattform für den Oldtimer befindet sich der Essplatz.

Die gestalterischen Fäden lagen hierbei in den Händen des Architekten Danai Surasa und der Interieur-Designerin Soyploy Phanich. 2010 haben sie mit Studio Krubka ihr eigenes, gemeinsames Büro in Bangkok gegründet. Der Name setzt sich aus den Worten „Krub“ und „Ka“ zusammensetzt, die in der thailändischen Sprache eine wichtige Rolle einnehmen. Als Ausdruck von Höflichkeit und Respekt werden sie an das Ende eines jedes Satzes platziert – „Ka“ von Frauen und „Krub“ von Männern. „Unsere Arbeit basiert sowohl auf einer fernöstlichen als auch auf einer westlichen Sensibilität“, erklären Danai Surasa und Soyploy Phanich. Sie wollen das Beste aus beiden Kulturkreisen miteinander verbinden. 

Das Haus ist für gesellige Runden mit vielen Gästen ausgelegt.Auch ein Kugelgrill steht bereit.

Bei der Planung der Villa Baan Akard Yen („Yen“ steht für kühl und „Akard“ für Luft) bedurfte es allerdings zweier Anläufe. Der Grund dafür lag in einer Verschiebung der Maßstäbe. Beim ersten Entwurf maß das Grundstück lediglich 400 Quadratmeter.

Das großzügige Badezimmer mit bodentiefer Dusche und Marmorwaschtischen.

Um den fehlenden Platz auszugleichen, wurden die Räume nicht als intime Kammern aufgefasst, sondern mit Blickachsen in gegenseitigem Kontakt gestellt. „Voyeurismus als visuelle Interaktion“ nennen Studio Krubka ihren Ansatz, mit zahlreichen Öffnungen und Durchbrüchen die Navigation im Gebäudeinneren zu steuern.

Schlichte Eleganz: Schlafraum mit Sichtbeton und Holzboden. Ein mit Steinsetzungen verzierter Hof spendet Licht.

Die Pläne waren fertig gezeichnet und die Bauarbeiten standen kurz vor dem Beginn. Doch dann kam alles anders. Dem Hausherrn gelang es, in letzter Minute das Nachbargrundstück zu erwerben. Und so wuchs das Gelände auf 1.600 Quadratmeter an – womit der bestehende Entwurf obsolet wurde. 

Der Livingroom mit Bibliothek und einer Galerie.

Studio Krubka konnten jetzt nicht nur großzügiger planen. Sie haben auch die Natur mit einbezogen. Das Ergebnis ist eine komplexe Abfolge von Räumen, die zwischen drinnen und draußen oszillieren. Architektur und Garten sind untrennbar miteinander verwoben. Innen ist draußen und draußen ist drinnen. Das Erdgeschoss öffnet sich mit bodentiefen Fenstern zu fünf Höfen, die die einzelnen Bereiche des Hauses wie Scharniere miteinander verbinden. Die Höfe sind entweder als begehbare Gärten oder als Wasserflächen angelegt. In letzteren spiegeln sich die Sonnenstrahlen und entfachen flirrende Licht- und Schattenspiele an den Wänden und Decken.

Das Fernsehzimmer mit gemütlicher Sitzmulde.

Sieben massive Betonwände ragen bis zu vierzehn Meter in die Höhe. Sie bilden die tragende Struktur der zweigeschossigen Villa, bei der auf ein Untergeschoss aus Kostengründen verzichtet wurde. Das Obergeschoss schiebt sich als schwerer, geschlossener Baukörper aus Sichtbeton über das rundum verglaste Erdgeschoss hinweg.

Einschnitte mit Pflanzen geben dem Baukörper reizvolle Plastizität.

Tiefe Einschnitte in die Betonstruktur verleihen dem Volumen zusätzliche Plastizität. Die Abfolge von offenen und geschlossenen Flächen zieht sich als roter Faden durch die gesamte Gestaltung. Helle, lichtdurchflutete Bereiche wechseln sich mit dunklen, geradezu intimen Räumen ab. Die Natur dringt in das Gebäude ein. Der Pool durchschneidet die Wohnräume fast in ihrer gesamten Tiefe.

Bodentiefe Fenster lassen viel Licht in das Haus und holen die Natur nahe heran.

Den Mittelpunkt des Hauses bildet der große Wohnbereich im Obergeschoss, dem die Architekten den Spitznamen „Terminal“ gegeben haben. Der Raum wird von vier Wänden aus Sichtbeton eingefasst. Besondere Beachtung fand die Gestaltung der Decke. Wie eine riesige Welle stemmt sie sich der orthogonalen Logik von Grundriss und Aufriss entgegen.

Die Bäume im Garten sind in asiatischer Tradition streng geformt.

Der tiefste Punkt der Welle liegt in der Mitte des rechtwinklig geschnittenen „Terminals“. In Richtung der beiden Raumenden steigt die Welle schwungvoll nach oben, wo sie jeweils in schmale Oberlichter mündet, die die gesamte Breite des Raums durchmessen. Die Fenster holen die Sonnenstrahlen ins Innere des Hauses. Sie lassen sie an den Wänden und Decken entlangwandern und ihre Struktur akzentuieren.

Weiterer Lichthof mit einem filigranen Baum als Blickfang.

„Die imperfekte Natur des Betons erlaubt dem Licht, die Oberflächen zu berühren und ein Spiel aus winzigen Schatten zu erzeugen, die sich mit den unterschiedlichen Tageszeiten verändern“, so Studio Krubka. Die Architektur wird aus ihrer statischen Ruhe befreit. Die Raumgrenzen scheinen dehnbar. Das Gebäude definiert das genaue Gegenteil zu einem starren Körper.

Das „Terminal“ als zentraler Raum. Oben führt ein Gang zur Dachterrasse.

Das „Terminal“ ist der zentrale Raum, in den Gäste nach Durchqueren des Betontreppenhauses geführt werden: Ein Hybrid aus Empfangshalle, Wohnzimmer und Bibliothek. Eine schmale Metalltreppe führt vor dem Bücherregal hinauf zu einer schmalen Empore. Durch eine in die Rückwand eingelassene Tür geht es hinaus auf die Dachterrasse.

Statt einer Wanne findet sich im Bad ein im Boden versenktes Becken. Die archaischen roten Drehköpfe der Armaturen dienen als reizvoller Kontrast.

Der Schulterschluss zwischen Ost und West bildet das wiederkehrende Narrativ in der Villa Baan Akard Yen. Das Master-Schlafzimmer im Obergeschoss öffnet sich mit einer raumhohen Glaswand zu einem Zen-Garten, bei dem große weiße Steinblöcke auf einem Bett von grauen Kieselsteinen ruhen. Das von Paola Navone gestaltete Bett Paris von Baxter berührt mit seinem Kopfende die Betonwand. Vor das Fußende haben Studio Krubka die von Cassina produzierte Chaiselongue LC4 von Le Corbusier und Charlotte Perriand platziert – eines der ikonischsten Möbel der Zwanzigerjahre-Moderne. 

Alles offen: Auch die mit einem Motorrad dekorierte Küche.

Die Küche im Obergeschoss geht direkt in einen großzügigen Sitzbereich über, der zu einem wandmontierten Fernseher ausgerichtet ist. Das maßgefertigte Sofa ruht auf einer Ebene, die in den Boden abgesenkt wurde. Die Armlehnen sowie die Einfassung der Rückenkissen sind in ihrer Höhe so dimensioniert, dass sie bündig mit dem Küchenboden abschließen. Studio Krubka verschmelzen auf diese Weise das bodennahe Sitzgefühl einer Tatami-Matte mit einer üppig-weichen Polsterung nach westlichem Vorbild. Der graue Sofabezug greift die Farbigkeit der Vorhänge sowie der mit Naturstein verkleideten Kücheninsel auf, die von Arkitektura Bangkok gefertigt wurde. Einen farblichen Kontrast setzen die hellen, leicht rotstichigen Dielen, die auch für die Verkleidung der Decke zum Einsatz kommen.

Der Masterbedroom mit der klassischen Corbusier-Liege als Blickfang.

Eine weitere maßgefertigte Küche zieht im Erdgeschoss die Blicke auf sich, wo der Hausherr seine bereits erwähnte Sammlung von Vintage-Fahrzeugen präsentiert. Der lange Esstisch wurde aus alten Holzleisten eigens für diesen Raum gebaut. Die Bewohner und Gäste des Hauses nehmen auf einem Klassiker des skandinavischen Designs Platz: dem von Hans Wegner gestalteten Stuhl 501 von PP Møbler, der auch unter dem Namen „der runde Stuhl“ Bekanntheit erlangte. Die industriell anmutenden Metallleuchten haben einst auf einem ausgemusterten, deutschen Marine-Schiff ihren Dienst absolviert. 

Ein den Pool grenzt ein mit alten Holzbalken umfasster Steingarten.

Die Bäder sind monochrom mit Stein verkleidet. Anstelle einer freistehenden Wanne wurde ein ebenfalls mit Stein ausgekleidetes Becken in den Boden gesenkt. Ein großes Oberlicht sowie ein schmales Fensterband oberhalb des Wasserbeckens lassen das Sonnenlicht gedämpft ins Innere scheinen. Auf der gegenüberliegenden Raumseite geben zwei Glastüren den Blick auf einen Steingarten frei, der von einem alten Olivenbaum bevölkert wird. Die Rückwand ist in Sichtbeton gehalten und wird vom oben einfallenden Sonnenlicht erhellt. Studio Krubka gelingt somit ein seltener Kniff: Sie verwenden Tageslicht wie ein Material, das sowohl die Architektur als auch das Interieur mit Sinnlichkeit und Grandezza auflädt. Das PS-starke Schmuckobjekt an der Poolkante gerät damit zum puren Extra.

TEXT//NORMAN KIETZMANN FOTOS//BEER SINGNOI

FAKTEN

Typologie Privathaus

Projektname Baan Akard Yen

Ort Bangkok, Thailand

Architektur Studio Krubka

Bebaute Fläche 1.600 Quadratmeter

Materialität: Sichtbeton, Glas, Holz 

Fertigstellung 2020

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Kontakt zur Natur https://materialist.media/kontakt-zur-natur/ Sun, 22 Aug 2021 17:30:01 +0000 https://materialist.media/?p=3592 Zeitgenössisches Bauen in Potsdam klingt wie ein Widerspruch in sich. Daß es dennoch geht, bewies der Architekt Carlos Zwick mit dieser Villa am Ufer des Jungfernsees.

Ein Haus am Wasser. Genau das hatte sich der Berliner Architekt Carlos Zwick immer gewünscht. Doch in der Hauptstadt selbst schien das Vorhaben kaum umsetzbar. „Dann hatte ich ein Projekt in Potsdam. Der Bauträger hat uns zum Geburtstag eingeladen und wir standen auf seiner Terrasse am Jungfernsee.

Schwebendes Volumen: Der Blick wandert unter dem Haus hindurch zum Jungfernsee.

Gegenüber haben wir das Grundstück mit diesen zwei eingefallenen Denkmälern gesehen“, sagt Carlos Zwick. Die beiden Fachwerkhäuser wurden im 19. Jahrhundert gebaut und beherbergten das frühere Parkrestaurant Nedlitz sowie einen Tanzsaal. Es gab einen Anleger für die Ausflugsdampfer der Weissen Flotte, mit denen nicht nur die Berliner zum Kaffeetrinken kamen. Auch der Kaiser reiste in den Zwanzigerjahren mit dem Boot an, weswegen der Garten mit seinen tausend 1000 Sitzplätzen und mehreren Höhenebenen den Namen Kaiserterrassen erhielt. 

Für die Nebenträger, Deckenbalken und Außenwände wurde Holz verwendet.

„Das Grundstück war total verwildert und zugewachsen. Und die Terrassen waren größtenteils eingestürzt“, erinnert sich Carlos Zwick. Ein weiterer Punkt machte ihn skeptisch: Das Denkmalamt hatte eine Baugrenze verhängt, wonach erst ab einer Distanz von 50 Metern zur Uferkante neu konstruiert werden konnte. Die erwünschte Nähe zum Wasser war damit hinfällig. Und so ruhte das Projekt ein weiteres Jahr, bis Carlos Zwick erneut beim Geburtstag des Bauherren auf der anderen Seeseite stand. Noch immer hat sich nichts getan. Keiner wollte das Grundstück, auf dem zu DDR-Zeiten die Sowjets mehrere Panzer deponiert hatten. „Dann habe ich gedacht: Na gut, man könnte das Grundstück für einen relativ niedrigen Preis kaufen und versuchen, bei der Stadt Baurecht zu beantragen für ein Gebäude, das näher am Wasser steht“, erklärt Carlos Zwick, der sein Architekturbüro 1989 in Berlin gegründet hat. 

Kord-Sofa Carlton von Bo Concept. Beistelltisch CTM von Charles & Ray Eames.

Also erwarb er das Land. Er reichte einen ersten Bauantrag ein, dann einen zweiten, einen dritten, einen vierten. Alle wurden abgelehnt, bis der damalige Amtsleiter beim fünften Versuch Erbarmen zeigte. Immerhin lag die Wende nun 25 Jahre zurück. Und noch immer ist auf dem Grundstück nichts passiert. Also wies er die Untere Denkmalschutzbehörde und das Stadtplanungsamt an, positiv zu entscheiden. Der Grund für diesen Sinneswandel lag nicht nur im Faktor Zeit. Auch die veränderte Planung stimmte die Beamten milde: „Wir wollten die denkmalgeschützten Kaiserterrassen mit einem Haus auf Stelzen überbauen“, so Carlos Zwick.

Ikea-Küche mit Granitplatte. Sideboard und Vitrine sind Entwürfe von Carlos Zwick.

Das eingeschossige Gebäude setzt sich aus zwei getrennten Baukörpern zusammen: Einem zum See ausgerichteten Volumen von 23,6 mal 18,5 Metern, das die Wohnräume, Bäder und Schlafzimmer von Carlos Zwick und seiner Lebensgefährtin Claudia Kensy aufnimmt. In einer kleineren Einheit von 18,6 mal 10,1 Metern sind die Kinderzimmer, Bäder sowie der Hauswirtschaftsraum untergebraucht. Beide Volumina docken an einen Kern aus Stahlbeton an, der eine aussteifende Wirkung entfacht. Im Inneren des Betonkerns sind der Treppenaufgang, die Haustechnik, die Garderobe sowie ein Aufzug integriert, um das Obergeschoss mit einem Rollstuhl erreichen zu können. Nicht aus konkretem Anlass. Aber man weiß ja nie. 

Esstisch Sonderanfertigung von Carlos Zwick. Stühle AAC von Hee Welling für Hay.

Die beiden Baukörper werden von 40 diagonalen Stahlträgern drei Meter über das Grundstück angehoben. Jeweils vier Träger laufen in einem schmalen Betonsockel zusammen, der mit minimalem Fußabdruck in den Boden eingelassen wurde. „Der große Vorteil dieses aufgeständerten Hauses ist: Wenn man von der Straße das Grundstück betritt, hat man weiterhin einen freien Blick zum See“, so Carlos Zwick. Auch die gesamte Tragstruktur des Hauses ist aus Stahl gefertigt. Für die Nebenträger, Deckenbalken und Außenwände wird Holz verwendet – eine Entscheidung, die nicht nur ästhetisch und klimatechnisch begründet wird, sondern ebenso statisch. Denn nur durch den Einsatz von leichtem Holz war die Konstruktion auf filigranen Stahlträgern überhaupt umsetzbar.

Betten für die die Hundedame Tilda und ihren dunkelhaarigen Begleiter Schröder.

Eine wichtige Rolle spielt die Relation zur Natur. „Wir haben die Baukörper so zwischen die Bäume platziert, dass keiner von ihnen gefällt werden musste. Durch den Patio im Elternhaus wächst ein Ahorn. Der Baumgutachter vermutet, dass die große Eiche am Wasser knapp 300 Jahre alt ist“, erzählt Carlos Zwick. Auch darin unterscheidet sich das schwebende Haus deutlich von seiner Nachbarbebauung. Schließlich gilt Potsdam mit seinen barocken Schlössern, klassizistischen Villen und allerhand historisierendem Kitsch aus den 1990er Jahren nicht unbedingt als Eldorado zeitgenössischer Architektur. „Das ganze Konzept ist auch vom Gestaltungsrat der Stadt Potsdam abgewiesen worden. Wir haben es trotzdem so gemacht, weil dieser Rat nur eine beratende und keine bau- und planungsrechtliche Funktion hat“, so Carlos Zwick. Sein Argument: Die Materialität des Holzes würde die Präsenz des Gebäude abmildern. Und in der Tat: Beim Blick von der Seeseite löst sich das Volumen inmitten der Baumwipfel regelrecht auf. 

Die beiden Baukörper werden von 40 diagonalen Stahlträgern drei Meter über das Grundstück angehoben.

„Claudias Angst war, in sieben Metern Höhe über dem Wasserspiegel praktisch den Kontakt zum See verlieren. Denn auch die alten Kaiserterrassen haben einen Höhenunterschied von drei Metern zu der Ebene, auf der das Haus steht“, so Carlos Zwick. Um dem entgegenzuwirken, spannt sich eine 2,6 Meter tiefe und 22 Meter lange Loggia über die gesamte Breite des größeren Baukörpers und öffnet diesen zum Wasser. „Im Sommer findet dort das ganze Leben statt: ein schöner Außenraum, wo man sitzen kann, selbst wenn es regnet und man immer ganz nah am Wasser ist“, so der Architekt. Eine in den Boden eingelassene Brüstung aus transparentem Glas lässt die Blicke ungestört zum Jungfernsee passieren. 

Durch den Patio im Elternhaus wächst ein Ahorn.

Auch die Grundrisse unterstützen den Kontakt zur Natur. Im Elternhaus gehen die Räume fließend ineinander über. Nur bei Bedarf können sie mit großen, raumhohen Schiebetüren voneinander abgetrennt werden. Ganz anders der Gebäudeteil für die Kinder. Die Zimmer lassen sich mit Türen verschließen, die links und rechts von einem mittig platzierten Flur abzweigen. Um das Raumgefüge im Elternhaus so großzügig wie möglich zu halten, wurde der Großteil der Ablageflächen in Form von Einbauschränken in die Architektur integriert.

Das Schlafzimmer als zurückhaltend möblierte Ruhezone im Elterntrakt.

Den Olivenholztisch hat der Hausherr, der vor seinem Architekturstudium in München eine Schreinerlehre absolviert hatte, skizziert und schließlich bei der Tischlerei Mariusz Zak bauen lassen – ebenso wie das Sideboard oder den Glasschrank. Die Sitzmöbel hat seine Lebensgefährtin allesamt gekauft. Klassiker wie der Lounge Chair von Charles und Ray Eames (produziert von Vitra), der Sessel Ei von Arne Jacobsen (hergestellt von Fritz Hansen) oder der Sessel Bird von Harry Bertoia (fabriziert von Knoll International) treffen auf heutige Entwürfe wie den gepolsterten Esstisch-Stuhl AAC von Hee Welling für Hay. Auch einige Vintage-Möbel aus DDR-Zeiten haben den Weg in das schwebende Baumhaus gefunden.

Das Farbkonzept der Innenwände hat die Hausherrin Claudia Kensy bestimmt.

In der Küche wurden ganz pragmatisch eine freistehende Insel und Einbauschränke von Ikea eingesetzt, die in Kombination mit einer schwarzen Granitarbeitsplatte sowie im Zusammenspiel mit den geölten Eichendielen eine sehr viel hochwertigere Erscheinung erhalten. Für zwei weitere Hausbewohner wurden spezielle „Unterkünfte“ eingerichtet: Die blonde Hundedame Tilda, die zur seltenen, weil vom Aussterben bedrohten, dänische Hunderasse Broholmer gehört. Ihr männlicher Kompagnon heißt Schröder, trägt ein schwarzes Fell und vertritt die Rasse Großer Schweizer. Beide Hundebetten verfügen über hölzerne Rahmen mit einem ledernen Sitzkissen in Matelassé-Steppung. 

Eine in den Boden eingelassene Brüstung aus transparentem Glas lässt die Blicke ungestört zum Jungfernsee passieren.

Kunst ist sehr präsent im Hause. Auch gibt es ein eigenes Atelier, das sich mit bodentiefen Fenstern zu den umliegenden Bäumen öffnet. „Claudia hat Malerei und Bildhauerei studiert. Sie arbeitet aber eigentlich als Journalistin. Einige Bilder sind von ihr, die meisten haben wir auf Auktionen zusammengekauft“, sagt Carlos Zwick. Auch die Raumfarben, darunter eine senfgelbe Wand in der Kaminecke, wurden von der Hausherrin bestimmt. Carlos Zwick sieht hier eine klare Aufgabenverteilung: „Claudia hat natürlich eine große Affinität zu Farbe, weil sie in ihrem Atelier selbst viel mit Farbe arbeitet. Meine Häuser sind hingegen immer komplett in weiß (lacht).“

TEXT//NORMAN KIETZMANN

FAKTEN

Typologie: Privathaus

Ort: Potsdam, Deutschland 

Architektur: Carlos Zwick

Grundstück: 3.998 Quadratmeter 

Bebaute Fläche: 712 Quadratmeter

Wohnfläche: 580 Quadratmeter

Bauzeit: 2014 bis 2020

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Grandiose Aussichten https://materialist.media/grandiose-aussichten/ Mon, 19 Jul 2021 08:47:45 +0000 http://materialist.media/?p=3574 Fünfzigerjahre-Glamour trifft auf italienisches Top-Design: Patricia Urquiola hat für das Il Sereno am Comer See neue sensationelle Penthouse-Suiten gestaltet.

Perfektion ist selten Zufall, sondern in der Regel das Ergebnis von Leidenschaft und Kalkül. Ein schönes Beispiel dafür lässt sich in Torno am Comer See besichtigen. Hier befindet sich das im Sommer 2016 eröffnete All-Suites-Hotel Il Sereno, wo die Star-Designerin Patricia Urquiola in einem neuen Erweiterungsbau eine spektakuläre Penthouse-Suite vollendet hat.

Kreatives Paar: Il-Sereno-Eigentümer Luis Contreras mit seiner Frau Angelica.

Als Inspirationsquellen für das Interior dienten der glamouröse Stil der Fünfzigerjahre, wie er für Italien typisch war, sowie der Gefühlskanon von „La Dolce Vita“, modernistische italienische Designer, die Seidenherstellung rund um Como – und natürlich das Design des Il Sereno selbst. Canaletto-Walnuss für die Zimmerdecken, Verde Alpi für Steinmauern und eine Kombination von Ceppo di Gré und venezianischem Terrazzo für die Böden kennzeichnen unter anderem die Räumlichkeiten. Der am Lago d’Iseo abgebaute Stein Ceppo di Gré wurde bereits im Il Sereno verbaut – und zur Inspirationsquelle für Labels wie Oliver Peoples, Valextra und Valentino, die das Material in ihren Boutiquen auslegen ließen.

Grandoser Rundblick auf den Comer See aus den Penthouse-Suiten.

Die Auswahl der Möbel ist eine Verneigung vor den emblematischen Stücken italienischen Designs, vor der Tradition des lokalen Handwerks und der Architektur der Nachkriegsjahre. Die künftigen Gäste erwartet ein spannender Mix aus neuen Entwürfen der Brasilianerin Urquiola und Arbeiten, die im Rahmen ihrer letzten Designprojekte entstanden sind – darunter die Lariana-Badewanne, die sie ursprünglich für das Il Sereno entworfen hat und die nun von Agape produziert wird, sowie der Lud’o Lounge-Chair von Cappellini. Klassiker von Franco Albini, Gio Ponti und ihren Zeitgenossen vervollständigen das Ambiente. Einzigartig ist zudem die Möglichkeit, sämtliche Möbel der Suite käuflich zu erwerben.

Badezimmer in den Suiten mit der Lariana-Badewanne, die Patricia Urquiola ursprünglich für das Il Sereno entworfen hat, und die nun von Agape produziert wird.

Wie auch im Il Sereno wird in der neuen Penthouse Suite großer Wert gelegt auf zeitloses Design sowie auf eine Gestaltung, die sich auf die Einzigartigkeit des Ortes bezieht. Der Kerngedanke von Luxus findet seinen Ausdruck hier in Platz, Licht und einer spektakulären Aussicht auf den See.

Filigrane mit Samt bezogene Lehnstühle schmücken den Essbereich in den Suiten.

Die Verwendung natürlicher, aus der Region stammender Materialien war für Patricia Urquiola besonders wichtig. Auch die Wand des Schlafzimmers wurde mit Ceppo verkleidet, der durch Rillen eine besondere Textur erhält. Für den Wohnbereich hat man sich für einen anderen Stein aus der Region entschieden: Der grüne Verdi Alpi schmückt dessen Wände.

Naturstein ist Trumph: Der kostbare Verdi Alpi als Wandverkleidung.

Nachdem Marco Polo chinesische Seide mit nach Europa gebracht hatte, war Como der erste Ort der westlichen Welt, an dem Seidenwebereien entstanden. Noch heute werden in Como Seidenstoffe allererster Güte produziert. Patricia Urquiola hat sich für ihre Entwürfe von Kissen, Foulards und anderen Accessoires – die Gäste ebenfalls kaufen können –, von Schal-Dessins der Fünfzigerjahre sowie von Landschaftsmotiven rund um den Comer See inspirieren lassen. Auch die Seidenstoffe für die Uniformen des Personals in den bereits existierenden Sereno-Hotels sind von ihr designt, aber auch die Sitzbezüge in den hoteleigenen Booten aus der legendären Werft von Cantiere Ernesto Riva.

Ein Massivholz-Hocker als schmuckvolle Abstellmöglichkeit im Bad.

Die 150 Quadratmeter große Penthouse Suite, zu der eine 30 Quadratmeter große Terrasse sowie ein zusätzlicher, 50 Quadratmeter großer Grasgarten gehören, ist über einen eigenen Aufzug erreichbar. Die Wohnfläche ist aufgeteilt in einen großen Wohnbereich, einen Essbereich, zwei Bäder und ein Schlafzimmer, das Platz für vier Personen bietet. 

Der Boden des Schlafzimmers ist mit Terrazzo ausgelegt.

Die Detailfreude und gestalterische Qualität, mit der Urquiola in der ganzen Liegenschaft zur Sache ging, ist faszinierend. Sämtliche Suiten im Il Sereno wirken tatsächlich eher wie ein privater Wohnraum denn wie Räumlichkeiten im Hotel. Von der exquisiten Bettwäsche bis zur kostenfreien Biolimonade in der Minibar zeigt sich der unbedingte Wille, für den Gast den Aufenthalt im Haus so angenehm wie irgend möglich zu gestalten.

Der Barschrank aus Nussbaum greift den Naturstein Verdi Alpi auf.

Luis Contreras, der ursprünglich aus Venezuela stammende Eigentümer, macht vieles anders, dies aber entschieden kompromisslos. Lokales Handwerk hat bei ihm hohe Priorität. So wird beispielsweise die Frühstücksmarmelade von einem kleinen Familienbetrieb vor Ort am Comer See in Handarbeit hergestellt, Gleiches gilt für das fantastische Olivenöl. In der Lounge findet sich in den Regalen und auf den Coffeetables eine liebevoll zusammengestellte Sammlung von Bildbänden zu Architektur, Kunsthandwerk oder Bootsbau und anderen Liebhaberthemen.

Die von den Sixties inspierte Lounge lädt zum Verweilen ein.

Kostbare und perfekt aufeinander abgestimmte Accessoires ergänzen die Dekoration. Immer wieder kommt es auf die Details an: So stecken die Keycards für die Suiten in cognacfarbenen Kalbsledermäppchen. Die gleiche Lederfarbe taucht wiederum bei den im Tropical Chic gestalteten Loungechairs auf. Zu den architektonischen Highlights im Haupthaus zählen der begehbare gläserne Weinkeller und die zentrale Treppe mit ihren schwebend anmutenden Holzstufen. 

Das ikonisch erscheinende Treppenhaus mit den schwebend wirkenden Stufen.

„Für uns bedeutet zeitgemäßer Luxus ein hohes Maß an Privatheit“, erläutert  Contreras seine Philosophie. Das Hotel bietet deshalb ausschließlich großzügig geschnittene Suiten, von denen jede über eine eigene Terrasse verfügt und einen fantastischen Seeblick bietet. Inspiration war für den Eigentümer die dem Comer See literarisch zugeschriebene Reibung zwischen Komödie und Drama. Vieles ist hier heiter, so auch das Wetter. „Aber das kann immer wieder auch schnell umschlagen“, lacht Contreras. „Dann stürmt und regnet es gewaltig.“

Eine Seite des Restaurants ist durch markante Fensterbögen aus Stein zum See geöffnet.

Zu spüren ist die Brise in dem nach seinem Chefkoch Andrea Berton benannten Restaurant Berton Al Lago. Es ist in dem ursprünglichen, aus wuchtigem Gewölbestein gemauerten Sockel des Gebäudes gelegen mit offenen Fensterbögen zur Seeseite. Hier kann man während der Sommermonate bis in den späten Abend hinein bei Tageslicht dinieren. Durch gläserne Schiebetüren abtrennbar, gibt es noch einen klimatisierten Innenraum. Für Frühstück und Lunch bietet sich zusätzlich ein überdachter Open-Air-Bereich direkt am Ufer sowie auf der Terrasse an. Die Gourmet-Küche ist regional orientiert – für besondere Aromen bewirtschaftet Chef Berton höchstselbst einen kleinen, auf dem Hotelgrundstück angelegten Kräutergarten. Die Weinkarte präsentiert eine exzellente Auswahl italienischer Gewächse. 

Von dem Salon geht es hinaus auf eine geräumige Terrasse, die einen herrlichen Blick auf den See bietet.

Eine Mischung aus mediterranem und subtropischem Flair prägt die Außenanlagen des Il Sereno. Zum einen ist das Haus von einem üppigen, sonnenbeschienenen Garten umgeben, der fantastische Ausblicke auf den Comer See gewährt und mit seinen verborgenen Durchgängen zu kleinen Spaziergängen einlädt. Darüber hinaus gibt es zwei große vertikale Gärten sowie eine Pflanzenskulptur des berühmten Gartenarchitekten Patrick Blanc.

Aussenansicht des Il Sereno. Am Steg liegt eine Riva bereit für Rundfahrten.

Im Zentrum der Gartenanlagen befindet sich ein knapp 20 Meter langer beheizter Infinity-Pool, der von einem großen Sonnendeck flankiert ist. Ein kleiner Strandabschnitt in der Nähe des Pools bietet direkten Zugang zum See. 

Aufwändig mit Bildbänden und schönen Sammlerstücken dekorierte Regalwand im Wohnbereich der Suiten.

Während die anderen bekannten Luxushotels am Comer See eher der historischen Villenarchitektur verpflichtet sind, hat sich Contreras bewusst für eine moderne, minimalistisch geprägte Architektur entschieden. An der Stelle des Neubaus hatte sich zuvor eine alte Privatvilla befunden. Aus Mailand stammende Gäste seines von Christian Liaigre entworfenen Le Sereno auf St. Barthelemy hatten Contreras auf das Grundstück am Comer See aufmerksam gemacht. „Ich hatte den Comer See damals überhaupt nicht auf dem Zettel“, gesteht er im Gespräch. Er lebte damals noch in New York und war eher auf Immobilieninvestments in Miami South Beach fokussiert. „Das Beach Hotel auf St. Barth gehörte zuvor einem Sänger namens Mister Sereno, einem eifrigen Partygänger, der in Saint Tropez viel Geld unter die Leute gebracht hat.“

Bildbände und andere bibliohile Kostbarkeiten prägen die Atmosphäre im Hotel.

Neugierig geworden auf den Comer See, reiste Luis Contreras nach Italien und entschied sich relativ rasch, das angebotene Grundstück mit der einzigartigen Uferlage zu erwerben. „Mir war von Anfang an klar, dass ich hier etwas Außergewöhnliches im Stil des 21. Jahrhunderts bauen wollte“, sagt der Unternehmer. Viel Zeit verging, bis alle erforderlichen Genehmigungen erteilt waren. 

Auch die Zierkissen auf den Sofas wurden von Patricia Urquiola gestaltet.

Heute ist Il Sereno Mitglied bei Leading Hotels of the World. Ein großer Teil der Gäste kommt aus den USA, aber auch Schweizer und Deutsche lieben das Haus. Sehr freut sich Contreras über eine zunehmende Gruppe von Reisenden aus Australien.  Man versteht sich weniger als Familienhotel, sondern findet sein Kernpublikum bei stilbewussten Design-Aficionados, die hier Ruhe und Zurückgezogenheit suchen.  

Der Aussensitz einer Penthouse-Suite bietet luxuriöse Abgeschiedenheit. Im Hintergrund zeigt sich der subtropische Garten.

Im Fall der neuen Penthouse Suite sind die Voraussetzungen dafür besonders gut mit der luxuriösen Abgeschiedenheit, dem unvergleichlich schönen Blick auf den See und dem beeindruckenden Bergpanorama. Man entspannt sich auf dem Balkon und sieht von oben die bildschönen Mahagoni-Boote in ruhiger Fahrt vorbeiziehen, bis sich alle Verkrampftheiten und üblen Launen auf Nimmerwiedersehen verabschiedet haben.

TEXT//THOMAS GARMS

PHOTOS// IL SERENO, TED GUSHUE, SARA MAGNI

www.ilsereno.com

FAKTEN

Il Sereno Lago di Como

Via Torrazza, 10
22020 Torno, Como, Italien, Telefon +39 031 5477800 

Suite pro Nacht ab 800 Euro

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